Emissionsarme Beschichtung

Zu den Emissionen zählen alle an die Umwelt – Luft, Wasser, Boden – abgegebenen Stoffe, in fester, flüssiger oder gasförmiger Form, unverändert oder durch Reaktionen verändert. Neben dieser sehr weit gefassten Bezeichnung beschränkt sich der Begriff “ Emission ist die allgemeine Bezeichnung für die Freisetzung fester, flüssiger oder gasförmiger Stoffe, in die Atmosphäre. Zu den freigesetzten Stoffen gehören ” bei Beschichtungsstoffen im Allgemeinen auf die Abgabe flüchtiger (volatiler) gasförmiger Anteile aus den flüssigen Materialien bei der Lagerung und während oder noch einige Zeit nach erfolgter Filmbildung. Hierunter fallen in erster Linie Lösemittel Zur Reinigung, Hydrophobierung, Festigung und Beschichtung von Baustoffen werden neben Wasser auch zahlreiche organische Lösemittel eingesetzt. Ein Lösemittel sollte vor , die in wässrigen Beschichtungsstoffen häufig als Verfilmungshilfen eingesetzt werden, aber auch z. B. Ammoniak, Weichmacher Weichmacher werden Kunststoffen beigemischt, damit diese eine vielseitige Verwendbarkeit bekommen und einfach zu bearbeiten sind. Sie wirken wie ein Schmiermittel und die in jeder Dispersion vorhandenen, bei ihrer Polymerisation nicht vollständig umgesetzten Anteile an deren Ausgangsmonomeren, die so genannten “Restmonomeren” (die im Übrigen auch für den jeweils typischen, charakteristischen Geruch Der Begriff Geruch kommt aus dem Lateinischen (Olfactus = Geruch) und beschreibt die Interpretation von Erregungen, die von Chemorezeptoren im der verschiedenen Dispersionstypen verantwortlich sind).

Emissionsarme Beschichtungen, die zunehmende Bedeutung für Innenanwendungen erlangen, können durch Reduzierung der volatilen Bestandteile formuliert werden, wobei entsprechend veränderten Bindemitteln die Hauptaufgabe der Emissionsreduzierung zukommt. Niedrigere MFT (erreichbar durch Änderung der Monomer-Verhältnisse) erfordert weniger oder gar keine äußeren zusätzlichen Filmbildehilfsmittel mehr, und durch nachträgliches “Strippen” im Anschluss an die Polymerisation kann der Anteil an Restmonomeren bis auf wenige Ppm Die Hilfseinheit parts per million (ppm, zu deutsch „Teile von einer Million“) steht für die Zahl 10-6 und wird in reduziert werden. Ammoniak kann durch geruchlose Natron- oder Kalilauge ersetzt werden, und anstatt der Zugabe äußerer Weichmacher wird die gewünschte Elastizität durch den Einsatz innerlich weich gemachter Bindemittel erreicht. Völlig emissionsfreie Beschichtungsstoffe sind praktisch nicht machbar; letztendlich ist auch der bei der Trocknung wässriger Produkte an die Atmosphäre abgegebene Wasserdampf Als Wasserdampf wird das in der Erdatmosphäre im gasförmigen Aggregatzustand enthaltene nicht sichtbare Wasser bezeichnet. In die Luft gelangt Wasserdampf strenggenommen eine Emission.