Giftklassen
Als giftig werden Stoffe oder Zubereitungen bezeichnet, die infolge von Einatmen (Dämpfe; Gase), Verschlucken (Flüssigkeiten; Pulver) oder bei einer Aufnahme durch die Haut akute oder chronische Gesundheitsschäden bewirken können. Dabei wird in Abhängigkeit von ihrem Gefährlichkeitsgrad nach Gruppen unterteilt in sehr giftige, giftige und minder giftige Mittel. Der Grad der Giftwirkung wird als sog. MLD-Wert (= kleinste tödliche Dosis) in mg/kg Körpergewicht bestimmt. Es können aber auch, entsprechend dem Schweizerischen Giftgesetz, die LD50-Werte (= Letale Dosis Siehe Endpunkttitration. , die innerhalb eines bestimmten Zeitraumes bei 50% der betreffenden Organismen den Tod verursacht) für die Klassifizierung von giftigen Substanzen herangezogen werden. Gifte können sowohl einzelne Elemente (z. B. Quecksilber, Blei) als auch Verbindungen anorganischer (z. B. Salzsäure, Natronlauge) sowie organischer Natur (z. B. Methanol, Oxalsäure) sein. Grundsätzlich gilt: Die Giftwirkung ist in hohem Maße von der jeweiligen Konzentration und Dosis abhängig. So können toxische Substanzen, die z. B. in geringsten Dosen in der Medizin eingesetzt werden, sogar heilsam wirken.