Infrarot-Feuchtemessverfahren

Der Einfluss des Feuchtegehaltes auf die Wärmeleitfähigkeit von Baustoffen wirkt sich auf die Oberflächentemperaturen von Bauteilen und damit auf die von diesen ausgesandte langwellige Wärmestrahlung Wärmestrahlung ist neben den Transportmechanismen Wärmeleitung und Konvektion ein weiterer Mechanismus zum Transport von thermischer Energie von einem Ort höherer (die elektromagnetische Strahlung im infraroten Spektralbereich) aus. Diese zu untersuchende Strahlung wird in einem Thermogramm aufgezeichnet. Mit Hilfe der Infrarotthermographie Verfahren zur berührungslosen Messung von Wärmeströmen und Oberflächentemperaturen. Das mit einer Infrarotkamera (Wärmebildkamera) aufgenommene Thermogramm gibt die Temperaturverteilung der untersuchten ist es daher grundsätzlich möglich, unterschiedliche Durchfeuchtungsgrade eines Bauteils zu erkennen. Allerdings hängt die Intensität der emittierten Strahlung nicht nur von der Feuchte, sondern auch von zahlreichen weiteren Faktoren ab. Insbesondere sind Veränderungen im Aufbau eines Bauteils (beispielsweise Wärmebrückenbereiche) von Bedeutung. Deshalb lassen sich mit Hilfe der Infrarotthermographie nur orientierende und qualitative Aussagen bezüglich des Durchfeuchtungsgrades einer Wand bzw. eines Bauteils machen. Neben der Messung der thermischen Eigenstrahlung lassen sich auch Reflexionsmessungen durchführen. Eine Trennung der emittierten Strahlung des Messobjektes von der Umgebungsstrahlung ist messtechnisch möglich. Das Messverfahren liefert qualitative Aussagen bezüglich der Oberflächenfeuchte eines Bauteils, wobei eine quantitative Bestimmung dieser Oberflächenfeuchte nur beschränkt möglich ist. Des Weiteren ist dieses Verfahren nicht dazu geeignet, Feuchtigkeit im Inneren des Bauteils zu erfassen und zu quantifizieren.