Organochlorpestizide
Als Organochlorpestizide wird eine Stoffgruppe bezeichnet, die Produkte von Chlorierungen verschiedener Kohlenwasserstoffe sind. Die Entwicklung dieser Stoffe für den Einsatz als Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittel begann bereits vor vielen Jahrzehnten. In der Folge wurden die Organochlorpestizide weltweit in großen Mengen eingesetzt, vor allem zur Insektenbekämpfung. Bekannte Vertreter sind DDT DDT ist ein Akronym für Dichlordiphenyltrichlorethan und wurde seit den 1940er Jahren zum weltweit meistverwendeten Insektizid. Es galt als wirksam , Lindan Lindan, chemisch gamma-Hexachlorcyclohexan, ist ein chlorierter Kohlenwasserstoff. Seit Anfang der 1950-er Jahre fand Lindan breite Anwendung auch in Haushaltsartikeln. Bis , Aldrin, Dieldrin Dieldrin ist ein Insektizid, das gegen Hygieneschädlinge und Lästlinge, Termiten und Heuschrecken eingesetzt wurde. In Deutschland ist seine Verwendung als , Chlordan, Endosulfan Endosulfan ist ein seit 1956 benutztes Insektizid und Akarizid (Kontakt- und Fraßgift) im Holzschutz. Es wird im Pflanzenschutz und Forst , Methoxychlor, Chlorthalonil Chlorthalonil wurde bereits 1969 im ersten Holzschutzmittelverzeichnis als wirksames Fungizid bezeichnet, jedoch zu keiner Zeit in größerem Umfang angewendet. Das und Camphechlor (Toxaphen). Als Fungizid hatte Hexachlorbenzol Hexachlorbenzol wird u. a. als Holzschutzmittel und Fungizid eingesetzt. Die Anwendung ist jedoch seit 1981 in Deutschland vollständig verboten. HCB (HCB) große Bedeutung. Nachdem man in den 1950-er und 1960-er Jahren die negativen Eigenschaften dieser Stoffe erkannt hatte, begann man in den Industrieländern nach und nach den Einsatz dieser Verbindungen zu verbieten. Als letztem Organochlorpestizid wurde im Jahr 2001 Lindan die Zulassung als Wirkstoff von Pflanzenschutzmitteln EU-weit entzogen.