Phosphorsäureester
Organische Phosphorsäureverbindungen (Phosphorsäureester) wie z. B. Chlorpyrifos Siehe Phosphorsäureester. werden als Fraß-, Kontakt- und Atemgifte bei der Insektenvernichtung eingesetzt. Sie wirken außerdem Systemisch Ein Organsystem oder mehrere Organe gleichermaßen betreffend. , indem sie schnell von der Pflanze aufgenommen werden und in das Gefäßsystem gelangen. Phosphorsäureester werden auch im Vorratsschutz (gegen Kornkäfer und Mehlmotten) und im Wohnbereich (gegen Wanzen, Schaben Schaben sind Lästlinge und werden umgangssprachlich auch als Kakerlaken bezeichnet. Hierbei handelt es sich um Insekten mit einem sehr einfachen , Flöhe, Silberfischchen Das Silberfischchen gehört zu der Ordnung der Fischchen (Zygentoma) und existiert seit über 300 Mio. Jahren. Es handelt sich um , und Fliegen) angewendet. Phosphorsäureester sind kaum wasser-, aber gut fettlöslich. Je nach Zusammensetzung werden sie außerdem als Flammschutzmittel und Weichmacher Weichmacher werden Kunststoffen beigemischt, damit diese eine vielseitige Verwendbarkeit bekommen und einfach zu bearbeiten sind. Sie wirken wie ein Schmiermittel verwendet. Alle Phosphorsäureester sind warmblütertoxisch, vor allem die erste Generation dieser Mittel. Durch Hemmung des Enzyms Acetylcholinesterase findet eine Anhäufung von Acetylcholin im Organismus statt, wobei der Parasympathicus übererregt wird. Acetylcholin ist ein so genannter Transmitter und überträgt Nervenimpulse auf die Muskeln. Da ein Abbau nicht stattfindet, ermüdet der Muskel rasch und über Krampfzustände kann der Tod eintreten. Als Gegenmittel bei akuten Vergiftungen wird Atropin und Toxogonin eingesetzt.