Wärmeeindringkoeffizient [Wh0,5/(m²∙K)]

Der Wärmeeindringkoeffizient ist eine von der Wärmeleitfähigkeit λ und der spezifischen Wärmespeicherfähigkeit ρ c abhängige stoffspezifische Kenngröße für den Wärmetransport Siehe Wärmeübertragung. bei einem kurzfristigen Kontakt zwischen zwei Körpern. Die sich an der Berührungsfläche einstellende Kontakttemperatur wird bestimmt durch die Wärmeeindringkoeffizienten beider Stoffe.

In Gebäuden hat der Wärmeeindringkoeffizient eine praktische Bedeutung für das Berühren einer Wand mit der Hand oder eines Fußbodens mit den Füßen (Fußwärmeableitung) und für das kurzzeitige Aufheizen eines Raumes: Ist der Wärmeeindringkoeffizient des Wand- oder Fußbodenbelags klein, z. B. wenn dämmende Wandtapeten oder Holz-/Korkbeläge vorhanden sind, dringt wenig Wärme Wärme (Wärmemenge) ist eine physikalische Größe. In der Thermodynamik ist Wärme eine über Systemgrenzen hinweg transportierte thermische Energie. Wärme ist in den Belag ein. Wand oder Fußboden fühlen sich warm an und es erfolgt ein schnelles Aufheizen der Bauteiloberflächen. Ist der Wärmeeindringkoeffizient des Wand- oder Fußbodenbelags dagegen groß, z. B. bei Fliesenbekleidungen und Keramikplatten, wird der Hand und den Füßen viel Wärme entzogen. Die Beläge fühlen sich kalt an und es findet ein langsames Aufheizen der Bauteiloberflächen statt, weil viel Wärme in Wand und Fußboden eindringt.