Schimmelpilze Pilze sind weit verbreitete Organismen auf der Erde und besiedeln unterschiedlichste Substrate, auf oder in denen sie auf Grund ihrer bilden sich vor allem auf Bauteilen, die einer erhöhten Feuchtigkeit über einen längeren Zeitraum ausgesetzt sind.
Dies können direkte Durchfeuchtungen über einen längeren Zeitraum von außen sein. Zu diesen primären Bauteildurchfeuchtungen gehören z. B. eine fehlende oder defekte Abdichtung, Undichtigkeiten an Fugen, Bauteilanschlüssen und Durchdringungen, Risse und Leckagen.
Direkte Durchfeuchtungen können auch kurzfristig und temporär auftreten. Hierzu gehören die so genannten sporadischen Wasserschäden z. B. in Folge von Havarieschäden, Rohrbrüche und geplatzte Schläuche, auslaufende Wasch- und Spülmaschinen, überlaufende Badewannen, geplatzte Aquarien und sonstige Wasserbecken, defekte oder verstopfte Waschbecken oder Toiletten, Überflutungen durch Unwetter und Hochwasser sowie durch Löschwasser im Rahmen der Brandschadensanierung.
In der Praxis wird häufig unterschätzt, dass sich nach der technischen Bautrocknung Siehe Technische Bautrocknung. der Wand- und Bodenflächen noch erhebliche Restmengen an Feuchtigkeit in der Konstruktion (Wandquerschnitt und/oder Fußbodenaufbau) befinden kann und Ursache für Schimmelpilzbildung und Gerüche sein kann.
Bei den Leitungswasserschäden müssen gleich drei Wasserkreisläufe betrachtet werden: die Wasserversorgung (Kalt- und Warmwasser), das Abwasser sowie der Heizungskreislauf. Vor allem Schäden an Abwasserleitungen haben eine erhebliche Bedeutung für die Hygiene Das Wort Hygiene stammt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie „eine der Gesundheit zuträgliche Kunst“. Es ist von und das Risiko von Bakterien Der Begriff Bakterien (Bacteria) ist aus dem altgriechischem (bakterion = Stäbchen) abgeleitet und wird in der Mikrobiologie traditionell für alle - und Schimmelpilzbildung. Gleiches gilt für Überflutungen von Toiletten, wenn fäkalienhaltiges Abwasser in die Gebäudekonstruktion eindringt und unter Umständen längere Zeit nicht entdeckt und fachgerecht getrocknet und desinfiziert wird.
Das größte Problem bei Leitungswasserschäden sind allerdings die kleinsten Undichtigkeiten, die unbemerkt bleiben, so dass über Tage oder Wochen Wasser entweichen und in die Konstruktion eindringen kann. Wenn Wasser erst einmal läuft, findet es immer einen Weg in porösen Materialien, Hohlräumen und Öffnungen, durch Wände, Decken und Fußböden – um sich dort auszubreiten. Ein Rohrbruch mit einem kaum sichtbaren Durchmesser von z. B. nur 0,5 mm bedeutet bei nur 5 bar Druck, dass pro Tag bis zu 500 Liter Wasser (!) in die Gebäudekonstruktion eindringen kann.
Zu den indirekten Durchfeuchtungen gehören Kondensation Von lateinisch condensare = verdichten. Kondensation ist in der physikalischen Chemie der Übergang eines Stoffes vom gasförmigen in den flüssigen auf der Innenseite der Bauteiloberfläche oder in der Wandkonstruktion (Bauteilquerschnitt). Zu dieser sekundären Bauteildurchfeuchtung gehören in erster Linie Wärmebrücken Wärmebrücken (auch als Kältebrücken bezeichnet) sind Stellen in der Gebäudehülle, in denen örtlich begrenzt ein größerer Wärmefluss als im Übrigen wie z. B. Fenster- und Türlaibungen, Fenster- und Türstürze, Rollladenkästen, Innenecken von Außenwänden, in Innenkanten zwischen Wand- und Deckenanschluss, auf Innendecken vor einbindenden Balkonplatten, hinter Fußleisten von Außenwänden.
Weitere Bauteile können Fensterrahmen und -flügel sowie Dachfenster sein, aber auch verstopfte Lüftungsschlitze und -siebe sowie Lüftungsklappen von still gelegten Schornsteinen.
Hinzu kommen große Bilder und Schränke sowie Einbaumöbel an der Innenseite unzureichend gedämmter Außenwände.
Außerdem darf die so genannte Neubaufeuchte nach dem Einzug nicht unterschätzt werden.