Unterschiedliche Räume haben eine unterschiedliche Funktion und unterliegen somit einer unterschiedlichen Nutzung. Infolgedessen unterscheiden sich diese Räume in Bezug auf Luftfeuchtigkeit In der Umgebungsluft befinden sich stets mehr oder weniger große Mengen an Wasserdampf. Der Anteil an Wasserdampf kann örtlich und und Temperatur Die Temperatur (lat. temperare = ins richtige Mischungsverhältnis bringen) ist ein messbares Maß für den Wärmeinhalt eines Stoffes. Die Temperatur sowie in einigen Fällen bzgl. der Staubbelastung Sammelbezeichnung für feinste feste Teilchen (Partikel), die in Gasen z. B. in der Luft, aufgewirbelt schweben können (Mehrzahl Stäube bei . Damit sind die wichtigsten Voraussetzungen für die Bildung und das Wachstum von Schimmelpilzen gegeben und einer der Gründe, weshalb Schimmelpilze Pilze sind weit verbreitete Organismen auf der Erde und besiedeln unterschiedlichste Substrate, auf oder in denen sie auf Grund ihrer in einigen Räumen häufiger vorkommen als in anderen.
Bitte beachten Sie: der interaktive Schimmel-Navigator lokalisiert die verschiedenen Stellen in unterschiedlichen Räumen, an denen eine Schimmelpilzbildung auftreten kann. Er liefert schnelle Hinweise, wo sich diese Stellen befinden und gibt weiterführende Informationen zu möglichen Ursachen sowie evtl. gesundheitlichen und/oder rechtlichen Aspekten.
In verschiedenen Untersuchungen wurde nachgewiesen, dass bestimmte Innenräume besonders häufig von Schimmelpilzbefall betroffen sind. Die Ursachen hierfür sind vielfältig und in erster Linie in der unterschiedlichen Luftfeuchtigkeit zu suchen, die wiederum durch mehrere Einflussgrößen wie z. B. der Raum- und Untergrundtemperatur, der Belegungsdichte zum Raumvolumen, der Aufenthaltsdauer, Anzahl und Art von Pflanzen und Wasserflächen und dgl. bestimmt wird. Auch das unterschiedliche Nährstoffangebot z. B. durch Staub Staub ist die Sammelbezeichnung für feste Teilchen (Partikel), die in der Luft längere Zeit verteilt bleiben (schweben) oder sich binnen kann ausschlaggebend sein.
In ca. 40% der untersuchten Fälle wies das Schlafzimmer einen Schimmelpilzbefall auf. Auf Platz 2 in diesem Ranking liegt mit jeweils 20 bis 25% das Bad und Kinderzimmer. In Wohn- und Arbeitszimmer sowie Küchen lag der Anteil bei unter 10%; die anderen Räume können vernachlässigt werden.
Achtung: Hierbei handelt es sich um einen statistischen Durchschnittswert. Dieser berücksichtigt weder die Größe der befallenen Flächen und/oder das Gesundheitsrisiko durch die vorgefundenen Schimmelpilze. Außerdem gibt es zum Teil gravierende Unterschiede zwischen Ein- und Mehrfamilienhäuser, zwischen selbst genutzten Immobilien und Mietobjekten, der Belegungsdichte sowie zwischen Neu- und Altbau. Selbst bei Altbauten weisen die Untersuchungsergebnisse zum Teil erhebliche Unterschiede auf, ob der Altbau unsaniert oder saniert wurde (z. B. durch Fensteraustausch und/oder eine Fassadendämmung). Weitere Untersuchungen zeigen den Unterschied zwischen Wohnungen mit innenliegenden Bädern mit einfachen Be- und Entlüftungen oder Zwangsbelüftung zu Bädern mit einer Fensterlüftung. Ebenfalls relevant sind die Unterschiede in Bezug auf Tierhaltung, offene Wasserflächen und Anzahl der Pflanzen. Gleiches gilt für die Frage, ob die Wäsche in oder außerhalb der Wohnung getrocknet wird.
Der besonders hohe Anteil an Schimmelpilzbefall in Schlafzimmern verwundert nicht, wenn man sich mit dem Feuchtegehalt in diesem Raum auseinandersetzt. Schlafzimmer werden statistisch gesehen weniger geheizt und häufig über die anderen Räume mit erwärmt. Außerdem wird das Schlafzimmer weniger gelüftet – und dies obwohl in 6 bis 8 Stunden viel Feuchtigkeit anfällt (Atmen, Schwitzen). Untersuchungen haben ergeben, dass das Schlafzimmer im Durchschnitt nur einmal am Tag gelüftet wird und dies kurz für 5 Minuten in den Morgenstunden (nach dem Aufstehen). Die über Nacht angestaute Feuchtigkeit wurde größtenteils von den Oberflächen der Wände adsorbiert, so dass der kurze Luftaustausch (Lüften) nicht ausreicht. Außerdem wurde in vielen Wohnungen ein erhöhter Staubanteil unter den Betten oder hinter den Schränken nachgewiesen sowie eine hohe Belastung durch Milben Milben (lat. Acari) gehören zu den Spinnentieren. In Gebäuden und Wohnungen ist vor allem die Hausstaubmilbe (lat. Dermatophagoides pteronyssinus) und in Matratzen und Bettwäsche.
Der im Vergleich zum Schlafzimmer geringe Anteil an Schimmelpilzen in Bädern erscheint auf den ersten Blick unlogisch, da mit dem feucht-warmen Milieu ideale Bedingungen für das Wachstum gegeben sind. Allerdings werden Bäder (wie auch Toiletten und Küchen) öfters gereinigt und desinfiziert sowie gelüftet, um Feuchtigkeit und Gerüche abzuführen. Das „Beschlagen“ der Fenster oder Duschtür sowie der erhöhte Wasserdampf Als Wasserdampf wird das in der Erdatmosphäre im gasförmigen Aggregatzustand enthaltene nicht sichtbare Wasser bezeichnet. In die Luft gelangt Wasserdampf (umgangssprachlich auch als „Dunst“ bezeichnet) im Bad macht große Überzeugungsarbeit überflüssig. Bäder sind statistisch gesehen die am meisten und am besten gelüfteten Innenräume in Wohnungen.
Anders verhält es sich bei innen liegenden Bädern, die entweder über die anderen Innenräume mit be- und entlüftet werden oder mit einer Zwangsbelüftung ausgestattet sind. In diesen Feuchträumen liegt in der Regel ein höheres Schimmelpilzrisiko vor. Der hohe Anfall von Feuchtigkeit nach einem Bad oder einer ausgiebigen Dusche kann über eine kurze Entlüftung nicht abgeführt werden. Häufig stellt man fest, dass die Leistung und/oder Dauer der Gebläse der Zwangsbelüftung unzureichend sind. Außerdem befindet sich die durch Duschen oder Baden anfallende Feuchtigkeit nicht nur in der Raumluft, sondern wird auch von den Oberflächen der Wände adsorbiert. Man kann dies gut beobachten, wenn sich nach dem Abstellen des Gebläses noch ein leichter Wasserfilm auf den Fliesen, Glasscheiben oder der Decke befindet. Um dieses subjektiv empfundene Gefühl, dass „der Raum noch feucht ist“, entgegen zu treten, wird das innen liegende Bad dann häufig über andere Räume „mit entlüftet“. Dies ist besonders dann kritisch, wenn diese Entlüftung über kühlere Räume (z. B. dem Schlafzimmer) stattfindet. Diese ohne zur Kondensation Von lateinisch condensare = verdichten. Kondensation ist in der physikalischen Chemie der Übergang eines Stoffes vom gasförmigen in den flüssigen neigenden Räume werden dann noch zusätzlich durch erhöhte Luftfeuchtigkeit belastet.