Besonderheiten in der Mittelmeerregion

Insbesondere in den Ländern des Mittelmeerraums sind Schimmelpilze Pilze sind weit verbreitete Organismen auf der Erde und besiedeln unterschiedlichste Substrate, auf oder in denen sie auf Grund ihrer keine Seltenheit. Neben der hohen Luftfeuchtigkeit In der Umgebungsluft befinden sich stets mehr oder weniger große Mengen an Wasserdampf. Der Anteil an Wasserdampf kann örtlich und ( Klima Der allgemeingebräuchliche Begriff Klima wird je nach Verwendung unterschiedlich definiert. In der Regel wird darunter das Spektrum aller meteorologischen Erscheinungen ) und baulichen Mängeln (Immobilien) als Ursachen kommt auch eine kulturbedingte Mentalität ( Hygiene Das Wort Hygiene stammt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie „eine der Gesundheit zuträgliche Kunst“. Es ist von ) hinzu, die mit Schimmelpilzbefall und deren Folgen anders umgeht. Chlor als Allheilmittel und ein schnelles Überstreichen der betroffenen Stellen gehören in diesen Regionen zur Normalität. Im Gegensatz zu unseren Regionen treten Schimmelpilze dort zudem nicht nur in den feucht-kühlen Wintermonaten auf, sondern sind ein ganzjähriges Problem.

Schimmelpilze lieben das feucht-warme Klima. Die Ursachen für mikrobiellen Befall Unter Befall wird die Besiedlung durch Schadorganismen (Mikroorganismen, Insekten oder Holzschädlinge) und die nachfolgende Einwirkung der Organismen auf das Holz, sind vielfältig. An erster Stelle muss die hohe Luftfeuchtigkeit und der hohe Temperaturunterschied zwischen dem Außen- und Innenbereich genannt werden, der zu Kondensation Von lateinisch condensare = verdichten. Kondensation ist in der physikalischen Chemie der Übergang eines Stoffes vom gasförmigen in den flüssigen auf den kühleren Wandoberflächen der Innenwände führt. Dies wird durch große Möbel oder Einrichtungsgegenstände, die an der Innenseite der Außenwände ohne Abstand direkt vor die Wand gestellt werden, noch zusätzlich verstärkt. Während Einheimische früh morgens und am späten Abend einmal komplett stoßlüften und anschließend Türen und Fenster sowie Rollläden herunterlassen, stehen bei Urlaubern Türen und Fenster den ganzen Tag offen. Durch dieses falsche Lüftungsverhalten wird gerade in den heißen Sommermonaten die schwüle Luft in die kühlen Innenräume geleitet. Sind die Innenräume noch mit Klimaanlagen oder Kühlaggregaten ausgestattet, verstärkt sich dieses Problem.

Auf das Lüften zu verzichten, ist natürlich auch keine Lösung. Schließlich wird durch Atmung, Schweiß, Duschen, Kochen und Wäsche waschen und trocknen Feuchtigkeit produziert, die abgeführt werden muss. Allerdings muss darauf geachtet werden, dass aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit im Außenbereich der Zeitbedarf für einen kompletten Luftaustausch ( Luftwechselzahl Die Luftwechselzahl bezieht sich auf das Luftvolumen eines Raumes und gibt an, wie oft die Luftmenge pro Stunde umgewälzt (ausgetauscht) ) anders als in unseren Regionen mehrere Stunden betragen kann.

Ein besonderes Problem stellt die Zeit im Jahr dar, wenn die Immobilien leer stehen. Schließlich wird nicht jede Villa, Finca oder jedes Apartment vermietet, sondern befindet sich als Zweitwohnsitz im Privatbesitz zur eigenen Nutzung von mehreren Wochen und Monaten. In der verbleibenden Zeit stehen diese Immobilien leer. Hinzu kommen die ungenutzten Immobilien, die als Spekulationsobjekte dienen. Während dieses Leerstands werden die Immobilien nicht gelüftet, so dass Eigentümer, wenn sie nach Monaten die Immobilien erstmalig wieder betreten, oftmals entsetzt vor großflächigem Schimmelpilzbefall stehen.

typisches Erscheinungsbild in Ferienimmobilien: Mikrobieller Befall Als Mikroorganismen werden eine Reihe sehr unterschiedlicher Organismen bezeichnet, deren charakteristische Eigenschaft ihre geringe Größe ist. Sie werden ausgehend von z. B. auf den Rückseiten von Bildern und dgl.

Als weitere Ursache muss die Bauweise genannt werden. Aufgrund der hohen jährlichen Durchschnittstemperatur verfügen die meisten Häuser über keine oder nur eine unzureichende Wärmedämmung Wärmedämmung ist der Oberbegriff für bautechnische Maßnahmen an Gebäuden und die effizienteste Maßnahme zur Einsparung von Heiz- und Kühlenergie sowie und meistens keine Heizung. Dieses Problem stellt sich im übrigen bei den meisten Immobilien, egal ob sich diese im hochwertigen Premium-, normalen oder unteren Preissegment bewegen. Der Winter in der Mittelmeerregion ist im Vergleich zu Deutschland, der Schweiz und Österreich kürzer, aber rauer als man denkt. Denn auch im Dezember, aber vor allem im Januar und Februar kann es kalt, nass und windig werden. In Kombination der fehlenden oder unzureichenden Wärmedämmung und/oder Heizung bedeutet dies, dass die Innenräume in diesem Zeitraum oftmals mehrere Tage bis Wochen unter 18 °C liegen – und somit Schimmelpilzbefall begünstigen. Um das Problem zu lösen, wird auf provisorische Heizmethoden wie Heizlüfter oder Radiatoren zurückgegriffen oder mit Gas geheizt, was zusätzlich Feuchtigkeit verursacht. In Verbindung mit hohen und nicht gedämmten Decken von über 3 bis 4 Metern „rächt“ sich spätestens in der kühlen Jahreszeit der „mediterrane Charme“.

Die meisten Immobilien in der Mittelmeerregion sind als „Schön-Wetter-Domizil“ konzipiert. Neben der fehlenden oder unzureichenden Wärmedämmung verfügen diese Immobilien nicht über den notwendigen Feuchteschutz. Auch wenn die meisten Immobilien nicht unterkellert sind, sind Abdichtungen der Bodenplatte oder des aufgehenden Mauerwerks in der Regel nicht vorhanden oder in der Zwischenzeit verrottet. Dieses zeigt sich häufig in typischen Anzeichen wie aufsteigende Feuchtigkeit und/oder Salzausblühungen. Feucht- und Nassbereiche sind grundsätzlich nicht abgedichtet. Wurde eine Abdichtung nachträglich eingebracht, kommen fehlerhafte Ausführungen als weitere Ursache der Durchfeuchtung Der Begriff der Durchfeuchtung wird in Bezug auf Neu- und Altbauten sowie im Rahmen der Bauwerkserhaltung sehr vielfältig benutzt. Im hinzu. Das gleiche Bild zeigt sich z. B. in nicht abgedichteten Revisionsschächten oder Zisternen, in undichten Dächern, Balkonen oder Terrassen, fehlende Abdeckungen von Materialien mit hoher Wasseraufnahme. Bei starken Niederschlägen kommt es zu einem Feuchteeintrag an diesen Undichtigkeiten. Für den Umgang mit Feuchtigkeit als Feind Nummer 1 von Gebäuden fehlt schlicht und einfach die Erfahrung. Dies sieht man letztendlich auch daran, dass den Gebäuden der konstruktive Feuchteschutz fehlt.

Zu guter Letzt muss noch die mikrobielle Belastung der Innenräume z. B. durch fehlende Hygiene der Lüfter oder Klimaanlagen genannt werden, durch die Schimmelpilzsporen und andere mikrobielle Partikel Feste oder flüssige Teilchen in schwebefähiger Verteilung in Flüssigkeiten oder Gasen. in die Raumluft verteilt werden.