Eine Sauna stellt mit dem Raumklima Als Raumklima wird eine Vielzahl von Faktoren bezeichnet, die in einem Aufenthaltsraum Einfluss auf die Wohnqualität und die Behaglichkeit des sowie Holz als organischen Untergrund auf den ersten Blick den idealen Brutkasten für Schimmelpilze Pilze sind weit verbreitete Organismen auf der Erde und besiedeln unterschiedlichste Substrate, auf oder in denen sie auf Grund ihrer dar. Dabei entsteht Schimmelpilzbefall nicht während oder unmittelbar nach der Saunanutzung, sondern in dem Zeitraum, in dem die Sauna nicht genutzt wird. Denn auf den zweiten Blick wird schnell klar, dass sich die meisten Schimmelpilzarten während der Saunanutzung gar nicht bilden können und auch der individuelle Saunatyp eine Rolle spielt. Von den unterschiedlichen Saunatypen kommen im deutschsprachigen Raum vor allem die klassische oder finnische Sauna mit ihrem trocken-heißen Raumklima und die Dampf- oder Bio-Sauna mit ihrem warm-feuchten Raumklima vor. Hierbei ist in erster Linie die Dampf- oder Bio-Sauna für eine Schimmelpilzbildung anfällig.
Mit Temperaturen von ca. 60 °C werden in einer Dampf- oder Bio-Sauna zwar Umgebungsbedingungen geschaffen, in denen nur noch einige thermophile Schimmelpilzarten überleben können. Dafür ist die hohe Luftfeuchtigkeit In der Umgebungsluft befinden sich stets mehr oder weniger große Mengen an Wasserdampf. Der Anteil an Wasserdampf kann örtlich und für die meisten der Schimmelpilze ideal. Bei Temperaturen von über 80 °C in einer klassischen oder finnischen Sauna sind selbst diese nicht überlebensfähig.
Außerdem muss die Sauna als Ganzes betrachtet werden. Hierzu gehört neben dem Innenraum Ein Innenraum im Kontext der Schimmelpilzanalyse und -sanierung sind Wohnungen mit Wohn-, Schlaf-, Kinder-, Arbeits-, Hobby-, Sport- und Kellerräume usw. der Sauna („Schwitzraum“), in dem sich Schimmelpilze in der Phase nach dem Saunagang (Auskühlung) und in den Tagen danach bilden können, auch das Lüftungssystem sowie die Räumlichkeiten um die Sauna herum mit ihren Bauteilen (Oberflächen) und Wärmebrücken Wärmebrücken (auch als Kältebrücken bezeichnet) sind Stellen in der Gebäudehülle, in denen örtlich begrenzt ein größerer Wärmefluss als im Übrigen .
Einer der Hauptgründe für Schimmelpilzbildung ist das nicht ausreichende Lüften der Sauna selbst, die entweder zu kurz gelüftet wird oder nur über den Raum, in dem sich die Sauna befindet. Ein weiterer Punkt ist die Raumtemperatur, in dem sich die Sauna befindet. Häufig steht die Sauna im Keller in einem Raum, der in der Regel nicht beheizt wird. Ideal wäre eine Raumtemperatur von mindestens 18 °C, um Kondensat an den kühlen Wandoberflächen durch die feuchte Saunaluft zu vermeiden. Weiterhin wäre ideal, wenn das anschließende Lüften nicht über die angrenzenden Kellerräume oder über die offene Kellertreppe erfolgt, sondern über eine direkte Fensterlüftung (Stoßlüften) in dem Kellerraum, in dem sich die Sauna befindet. Nachdem ausreichend gelüftet wurde, sollte die Sauna Tür offenstehen bleiben, damit geringe Restfeuchte weiterhin abziehen kann. Feuchtebelastete Kellerräume z. B. im Altbau und/oder kühle und nicht belüftbare Kellerräume sind daher als Aufstellraum für eine Sauna ungeeignet. Ähnliches gilt für unbeheizte Gartenhäuser oder dgl.
Eine weitere Ursache für Schimmelpilzbefall kann eine unpassende Raumgröße darstellen. Zu kleine und/oder zu niedrige Räume, in denen die Sauna passgenau eingebaut wird, führen dazu, dass die Sauna an den Wänden und/oder an der Decke anliegt, ohne dass eine ausreichende Durchlüftung stattfinden kann. Der Mindestabstand zu Decke und Wänden sollte 5 bis 10 cm betragen. Weitere Gründe können der fehlerhafte Aufbau der Sauna oder in Ausnahmen Konstruktionsmängel und/oder Materialmängel sein.
Nicht selten besteht der Kellerraum aus Beton oder gefliestem Mauerwerk. Beton, Fliesen und keramische Beläge können bekanntlich keine Feuchtigkeit aufnehmen und zwischenpuffern. Trifft die feuchtwarme Saunaluft auf diese Oberflächen, bildet sich Tauwasser Tauwasser fällt an bzw. aus, wenn die Temperatur der Oberfläche eines Bauteils unter den Taupunkt der umgebenden Luft absinkt, so , also tropfenförmiges Kondensat, mit dem die Luftfeuchtigkeit im Raum erhöht wird.
Bei der Betrachtung der Sauna und der ihr angrenzenden Räume wie z. B. Feucht- und Nassräume muss zudem zwischen einer privaten und einer gemeinschaftlichen/öffentlichen Nutzung unterschieden werden. Untersuchungen belegen, dass die mikrobielle Belastung im Sauna- oder Duschbereich in öffentlichen Bädern, Hotels, Sporthallen und Fitnessstudios sowie in Nassräumen, die innerhalb großer Hausgemeinschaften wie z. B. Internate oder Heime und dgl. genutzt werden, noch einmal deutlich höher ist als im privaten Umfeld.
Hinzu kommt, dass die äußerliche Sauberkeit keineswegs mit dem tatsächlichen Gefährdungspotenzial durch Pathogene Pathogene sind Krankheitserreger (beispielsweise Viren), die durch parasitische Lebensweise Krankheiten verursachen. Parasiten sind häufig, aber nicht zwangsläufig, Pathogene. Mikroorganismen Mikroorganismen stellen die Wurzel des „Stammbaums des Lebens“ auf der Erde dar. Sie produzieren etwa zwei Drittel der gesamten Biomasse korrelieren muss. Neben den „klassischen“ Schimmelpilzen wie z. B. Alternaria Unter Alternaria werden eine etwa 50 Arten umfassende, weltweit verbreitete Anamorph-Gattung der Hyphomycetes mit dunklen, muriform septierten Conidien zusammengefasst, die , Aspergillus, Penicillium Der auch als so genannter „Pinselschimmel“ bekannte Schimmelpilz ist besonders in kühlen und gemäßigten Gebieten weit verbreitet und ein wesentlicher , Trichoderma Trichoderma ist ein ubiquitär vorkommender Schimmelpilz. Neben einer Besiedlung von Böden und Pflanzenwurzeln trifft man den Mikropilz auch auf abgestorbenen und Chaetomium Chaetomium ist eine Gattung der Schimmelpilze und gehört zu den so genannten Dematiaceae (auch Schwärzepilze genannt), da die Hyphen oder sind einige Hefen wie z. B. Rhodotorula oder Candida Bei der Gattung Candida, die sich aus mehreren Untergruppen zusammensetzt, handelt es sich um Sprosspilze bzw. Hefepilze. Insgesamt gibt es und einige Bakterien Der Begriff Bakterien (Bacteria) ist aus dem altgriechischem (bakterion = Stäbchen) abgeleitet und wird in der Mikrobiologie traditionell für alle sowie in Ausnahmen auch Algen Algen stellen keine systematische Bezeichnung dar und sind pflanzenartige Lebewesen, die aber nicht den Pflanzen zugeordnet werden können. Sie umfassen wie z. B. Chlamydomonas Gattung einzelliger, früher als Protozoen, heute als Grünalgen klassifizierter Lebewesen. Diese unterschiedliche Sicht der Systematik stammt daher, dass der Organismus zu erwähnen. Nachfolgende Graphik dokumentiert das breite Pilzspektrum einer Bodenprobe aus einer öffentlichen Sauna nach deren Schließung.
Auffallend sind der hohe Anteil an Penicillium und der relativ geringe Anteil an Aspergillus. Bei den o. g. Untersuchungen wurden deshalb noch die einzelnen Spezies isoliert. Hierbei wurden vor allem Penicillium chrysogenum Die beiden Schimmelpilze Penicillium chrysogenum und Penicillium notatum liefern die Kulturstämme für die Penicillin-Produktion. Daneben können die Mykotoxine Ochratoxin A, , Penicillium brevi-compactum und Penicillium cyclopium nachgewiesen, Penicillium expansum Der Schimmelpilz Penicillium expansum kommt ubiquitär auf Lebensmitteln vor, verursacht die Braunfäule auf beschädigtem Obst und Gemüse, zerstört Leder, Farben und Penicillium frequentans fielen nicht besonders auf. Die übrigen und nicht näher identifizierten Penicillium spec. konnten aufgrund des geringen Prozentanteils vernachlässigt werden.
Anschließend wurden noch die zur Sauna angrenzenden Räume untersucht. Hierbei fiel die hohe Belastung des Hefepilzes Candida auf, der vor allem im feucht-warmen Milieu stark vertreten war.
Die Untersuchungen bestätigen, dass bei Benutzung von Feucht- und Nassräumen durch eine geringe Anzahl von Personen wie z. B. in einer Familie bei gleichzeitiger, gründlicher und regelmäßiger Reinigung die Belastung durch Schimmelpilze deutlich geringer ausfällt. In den meisten Fällen zeigen sich diese nur auf Fugen und stellen eine optische Beeinträchtigung dar. Anders im öffentlichen Raum, in dem Mikrobieller Befall Als Mikroorganismen werden eine Reihe sehr unterschiedlicher Organismen bezeichnet, deren charakteristische Eigenschaft ihre geringe Größe ist. Sie werden ausgehend von nicht nur ein hygienisches Problem darstellt, sondern auch gesundheitliche Gefährdungen nicht ausgeschlossen werden können.