Bettwanzen

Als Lästling wird auch die Bettwanze Die Bettwanze (Cimex lectularius) gehört zur Gruppe der so genannten Lästlinge. Sie ist 4 bis 6 mm lang und hat bezeichnet. Diese kleinen, rötlich-braunen Insekten sind in den letzten Jahren weltweit zu einer immer größeren Plage geworden. Sie gelten als Schmarotzer Siehe Parasiten. , die sich an lebenden Organismen festbeißen. Bettwanzen sind 4 bis 8 mm groß, besitzen einen oval-breiten, flachen Körper und haben sechs Beine. Im „nüchternen“ Zustand sind sie fast farblos. Erst durch die Nahrungsaufnahme (Blut) fallen sie durch ihre gelbe bis rotbraune Farbe auf. Die Körperoberfläche ist mit kurzen goldgelben Haaren bedeckt.

Bettwanzen sind wahre Überlebenskünstler. Wenn sie müssen, können sie bis zu einem Jahr ohne Nahrung auskommen. Wenn sie dagegen die Möglichkeit haben, beißen und saugen sie an ihrem Wirt im Schnitt alle 3 bis 5 Tage, um sich vom Blut zu ernähren. Dabei hinterlassen sie häufig juckende, rote Flecken auf der Brust, im Nacken- oder Schulterbereich, auf dem Rücken oder Bauch. Das starke Jucken kann zum Aufkratzen der Haut führen. Eine Nesselsucht mit Rötung, Quaddeln und Juckreiz oder eine bakterielle Infektion Unter einer Infektion versteht man das Eindringen eines Mikroorganismus in einen größeren Wirtsorganismus (Makroorganismus), eine Einleitung der parasitischen Lebensweise von ist aber eher selten. In einigen wenigen Ausnahmen wurde ein allergisches Asthma, eine anaphylaktische Reaktion und eine Infektion mit Bettwanzen in Verbindung gebracht. Krankheiten verbreiten Bettwanzen nach bisherigem Kenntnisstand nicht.

Neben der reihenartigen Bissanordnung auf der Haut werden Bettwanzen häufig durch kleine Blutspritzer auf Bettlaken und -bezügen erkannt. Bei schwarzen Spuren kann es sich um Bettwanzenkot handeln. Bei einer hohen Ansammlung von Bettwanzen entsteht ein bittermandelartiger Geruch Der Begriff Geruch kommt aus dem Lateinischen (Olfactus = Geruch) und beschreibt die Interpretation von Erregungen, die von Chemorezeptoren im , der wahrgenommen werden kann.

Bettwanzen verstecken sich tagsüber in Betten. Beliebt sind vor allem alte Matratzen sowie Bettbezüge und kleine Spalten im Bettgestell. Man trifft Bettwanzen aber auch an anderen Orten wie z. B. in kleinsten Ritzen von Wänden und Böden, hinter Tapeten und Bilderrahmen, hinter Fußbodenleisten, Steckdosen, hinter Vorhängen und im Kleiderschrank sowie in Büchern oder auch Elektrogeräten. Nach einem „Ausbruch“ vermehren sich Bettwanzen sehr schnell innerhalb weniger Wochen. In stark frequentierten Innenräumen wie Büroräume oder in Wohn- und Altersheimen können sich Bettwanzen schnell in angrenzende Räume ausbreiten.

Um Bettwanzen wieder loszuwerden, müssen sie mitsamt ihrer Eier beseitigt werden. Um sie abzutöten sind Temperaturen von über 60 °C oder unter -18 °C über einen längeren Zeitraum erforderlich. Daher reicht es nicht aus, befallene Oberflächen oder Gegenstände zu reinigen. Die Eier wie auch anfangs die Jungtiere sind mit bloßem Auge kaum zu erkennen. Erwachsene Tiere, die sich mit Blut vollgesaugt haben, können dagegen doppelt so groß werden und sind mit dem bloßen Auge gut sichtbar.

Bettwanzen haben nichts mit mangelnder Hygiene Das Wort Hygiene stammt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie „eine der Gesundheit zuträgliche Kunst“. Es ist von zu tun.