Geisterfischchen

Geisterfischchen (lat. Ctenolepisma calva) gehören zur Familie der Schuppenfischchen (Lepismatidae). Wie ihre Artgenossen existieren sie schon seit über 300 Millionen Jahre und entstanden, bevor die Insekten Flügel entwickelten. Daher gelten auch diese Fischchen als Ur-Insekten.

Geisterfischchen gelten bisher als wenig erforscht. Dies hängt u. a. damit zusammen, dass diese Spezies ursprünglich aus tropischen Gebieten stammt und erstmalig Anfang des 20. Jahrhunderts in Sri Lanka beschrieben wurde. Anfang der 1970-er Jahre folgten Hinweise in Kuba (Havanna) und in Deutschland tauchten diese erst 2017 auf (Chemnitz). Infolgedessen liegen kaum belastbare Informationen zu Lebensbedingungen oder klimatischen Ansprüchen vor. Bekannt ist, dass Geisterfischchen wie ihre Artgenossen lichtscheu und nachtaktiv sind. Tagsüber kann man sie an dunklen Zufluchtsorten beobachten wie z. B. in Spalten, Ritzen und andere kleinere Hohlräume. Nachts gehen die kleinen und wendigen Insekten auf Nahrungssuche.

Es wird davon ausgegangen, dass sich Geisterfischchen aus stärke- und zuckerhaltigen Produkten ernähren. Außerdem gibt es Hinweise auf Protein (von griech. = erster, vorderster, wichtigster) übliche Bezeichnung für einen einfachen Eiweißkörper, der nur aus Aminosäuren aufgebaut ist. Proteine spielen als Nahrungsquelle wie z. B. Fleischreste oder auch kranke oder tote Artgenossen.

Geisterfischchen werden mit nur 8 mm Länge etwas kleiner als Silberfischchen Das Silberfischchen gehört zu der Ordnung der Fischchen (Zygentoma) und existiert seit über 300 Mio. Jahren. Es handelt sich um und wirken zierlicher. Ihre Grundfarbe ist weiß bis silbern, manchmal transparent. Der Körper ist langgestreckt tropfenförmig, der vordere Bereich ist breiter als der hintere Bereich. Am Ende des flachen, länglichen und spitz zulaufenden Bauches befinden sich drei schwanzartige Filamente. Das mittlere zeigt direkt nach hinten und ist etwas kürzer als der Körper, während die beiden anderen Filamente meist direkt zur Seite zeigen. Der Kopf hat zwei lange Tastfühler (Antennen). Die jungen Papierfischchen (Nymphen) sind nur wenige Millimeter groß und meist sehr hell. Sie häuten sich regelmäßig während des Wachstums, so dass sie heller bis manchmal durchsichtig wirken.