Kammfischchen

Kammfischchen (lat. Ctenolepisma lineata) gehören zur Familie der Schuppenfischchen (Lepismatidae). Wie ihre Artgenossen existieren sie schon seit über 300 Millionen Jahre und entstanden, bevor die Insekten Flügel entwickelten. Sie gelten daher als Ur-Insekten und haben keine Flügel, weshalb sie auch nicht fliegen können.

Ursprünglich stammen sie aus südlicheren Regionen, breiten sich aber zunehmend im deutschsprachigen Raum (wie auch in Skandinavien) aus. Wie ihre Artgenossen sind sie lichtscheu und nachtaktiv.

Tagsüber kann man sie ebenfalls an dunklen Zufluchtsorten beobachten wie z. B. in Spalten, Ritzen und anderen kleineren Hohlräumen. Nachts gehen die kleinen und wendigen Insekten auf Nahrungssuche.

Kammfischen sind echte Schädlinge. Denn sie ernähren sich bevorzugt von stärke- und zellulosehaltigen Stoffen wie z. B. Bücher, Ordner und Dokumente, Fotos, Gemälde und Tapeten sowie Tapetenleim. Aber auch Essensreste sowie Hausstaubmilben Hausstaubmilben gehören als Milben (Acari) zu den Spinnentieren. Die häufigsten Hausstaubmilbenarten sind Dermatophagoides pteronyssinus und Dermatophagoides farinae (Dermatophagoides = „Hautfresser“). , Schimmelpilze Pilze sind weit verbreitete Organismen auf der Erde und besiedeln unterschiedlichste Substrate, auf oder in denen sie auf Grund ihrer , tote Insekten und tote Artgenossen stehen auf ihrem Speiseplan. Kammfischchen bevorzugen vor allem Häuser mit einem hohen Holzanteil sowie alte Häuser. In diesen leben sie bevorzugt in Kellern und auf Dachböden.

Kammfischchen werden mit knapp 20 mm Länge doppelt so groß wie Silberfischchen. Außerdem sind sie stämmiger. Ihre Farbe ist beige bis dunkelbraun. Sie sind auffallend gemustert, die dunkelbraunen und hellbraunen Streifen wechseln sich ab, so dass sich ein gestreiftes bis gesprenkeltes Muster ergibt. Im Gegensatz zu ihren Artgenossen reflektieren und glänzen die Schuppen allerdings nicht. Der Körper ist langgestreckt tropfenförmig, der vordere Bereich ist breiter als der hintere Bereich. Am Ende des flachen, länglichen und spitz zulaufenden Bauches befinden sich drei auffallend lange schwanzartige Filamente. Der mittlere zeigt direkt nach hinten und ist etwas kürzer als der Körper, während die beiden anderen Filamente meist zu den Seiten zeigen. Die Filamente und die Schwanzhänger sind sehr lang und länger als beim Silberfischchen Das Silberfischchen gehört zu der Ordnung der Fischchen (Zygentoma) und existiert seit über 300 Mio. Jahren. Es handelt sich um . Der Kopf hat zwei lange Tastfühler (Antennen). Die jungen Kammfischchen (Nymphen) sind nur wenige Millimeter groß. Sie häuten sich regelmäßig während des Wachstums und wirken hell bis transluzent.