Milben Milben (lat. Acari) gehören zu den Spinnentieren. In Gebäuden und Wohnungen ist vor allem die Hausstaubmilbe (lat. Dermatophagoides pteronyssinus) und (lat. Acari Siehe Milben. ) gehören zu den Spinnentieren. Aufgrund ihrer Größe von nur 0,1 bis maximal 0,5 mm sind sie mit dem bloßen Auge nicht sichtbar. Unter dem Mikroskop sind sie aufgrund ihrer weißlichen Färbung besonders gut auf dunklen Untergründen sichtbar. Körper, Beine und Mundapparat sind von zahlreichen Haaren überzogen.
Von besonderer Bedeutung sind die Hausstaubmilbe (lat. Dermatophagoides pteronyssinus) und Mehlmilbe (Dermatophagoides farinae). In einem Gramm Staub Staub ist die Sammelbezeichnung für feste Teilchen (Partikel), die in der Luft längere Zeit verteilt bleiben (schweben) oder sich binnen können sich mehrere tausend der winzigen Spinnentierchen befinden. Milben sind neben Schimmelpilzen der wichtigste Vertreter im Hausstaub Hausstaub ist nicht genau definiert, da es verschiedene Definitionen und Interpretationen sowie Einteilungen gibt. Die Größe der Staubpartikel und ihre und zweithäufigster Auslöser von Allergien. Dabei ist nicht die Milbe selbst der Verursacher, sondern der von ihr produzierte Kot. Die in ihm allergieauslösenden Stoffe sind das wichtigste Allergen Die Stoffe, die das menschliche Immunsystem reizen und eine Allergie auslösen, werden als Allergene (oder auch als Antigene oder Fremdstoffe) des Hausstaub.
Hausstaub ist ein heterogenes Substrat Für das Wachstum von Mikroorganismen geeigneter Nährboden oder ggf. auch Oberflächen bzw. Untergründe. , dass sich aus synthetischen und natürlichen Fasern, Haaren, Mineralien, Salzen, Asche sowie allergieauslösende Substanzen wie Pollen, Schimmelpilzsporen, Tierhaare und -schuppen, Speisereste, Bakterien Der Begriff Bakterien (Bacteria) ist aus dem altgriechischem (bakterion = Stäbchen) abgeleitet und wird in der Mikrobiologie traditionell für alle , Überreste und Ausscheidungen anderer Insekten zusammensetzt.
Man geht heute davon aus, dass der Milbenkot eine Größe von ca. 1 µm aufweist. Als “Sensibilisierungsschwelle” werden 2 µg Milbenkot pro Gramm Staub angesehen, bei mehr als 10 µg pro Gramm Staub steigt bei Asthmatikern das Risiko einer akuten Atemnot an. Hausstaubmilben Hausstaubmilben gehören als Milben (Acari) zu den Spinnentieren. Die häufigsten Hausstaubmilbenarten sind Dermatophagoides pteronyssinus und Dermatophagoides farinae (Dermatophagoides = „Hautfresser“). erzeugen während ihres Lebens etwa das 200 fache ihres Körpergewichtes an Exkrementen.
Milben oder genauer die Hausstaubmilben nehmen im Kontext zur Schimmelpilzbildung eine Sonderstellung ein. In Innenräumen treten diese kleinen Spinnentiere nicht in direkten Kontakt zum Menschen, aber sie entwickeln und ernähren sich im Hausstaub. Daher nimmt das Mikroklima in Innenräumen einen entscheidenden Einfluss auf die Entwicklung und Vermehrung der Hausstaubmilben. Diese ernähren sich von Hautschuppen, von denen der Mensch pro Tag bis zu einem Gramm verliert. Allerdings können Milben diese fetthaltigen Partikel Feste oder flüssige Teilchen in schwebefähiger Verteilung in Flüssigkeiten oder Gasen. nicht direkt verdauen und sind auf die Symbiose mit bestimmten Schimmelpilzen angewiesen. Diese nehmen eine „Vorverdauung“ der fetthaltigen Hautschuppen vor, bevor die Milben sie dann verwerten. Sie sind die Hauptnahrung der Hausstaubmilben.
Deshalb trifft man sie vor allem in Matratzen und Bettbezügen, Polstermöbel und Teppichen sowie Stoff- und Plüschtieren und alle weiteren Gegenständige, in oder auf denen sich Staub schnell bildet. Matratzen und Bettbezüge machen hierbei über die Hälfte der in Innenräumen nachgewiesenen Hausstaubmilben aus, wobei sich 4/5 davon in den Matratzen aufhalten. Während der Schlafzeit steigt die Temperatur Die Temperatur (lat. temperare = ins richtige Mischungsverhältnis bringen) ist ein messbares Maß für den Wärmeinhalt eines Stoffes. Die Temperatur in den Matratzen sowie im Bettbezug auf 25 bis 30 °C und die relative Luftfeuchte nimmt durch die Körpertranspiration des Schlafenden um 5 bis 8 % zu, so dass während der Nachtruhe für die Milben ideale Wachstumsbedingungen Siehe Wachstumsvoraussetzungen. vorliegen. In den meisten Fällen werden Betten in den Morgenstunden unzureichend ausgelüftet, so dass sich die Feuchte auch noch in die Tagesstunden hinein im Bett staut.
An zweiter Stelle müssen Polstermöbel genannt werden, in denen im Schnitt 20 bis 30% nachgewiesen werden. An dritter Stelle folgen Teppichböden mit unter 10%. Experten gehen allerdings davon aus, dass es sich bei den nachgewiesenen Milben in Teppichböden zum Großteil um Mikroorganismen Mikroorganismen stellen die Wurzel des „Stammbaums des Lebens“ auf der Erde dar. Sie produzieren etwa zwei Drittel der gesamten Biomasse handelt, die aus Matratzen und Polstermöbeln ausgewandert und in den Teppichböden verendet sind. Des Weiteren kann beobachtet werden, dass in Teppichen und Teppichböden eine mit den Jahreszeiten fluktuierende Milbenpopulation stattfindet – zunehmend in den Sommermonaten, wenn die Raumfeuchtigkeit bei abgeschalteten Zentralheizungen am höchsten ist. Zu Beginn des Sommers, im Anschluss an die Heizperiode Eine gesetzliche Regelung zur Heizperiode gibt es in Deutschland nicht. Infolgedessen ist auch nicht geregelt, wann die Heizsaison startet bzw. , ist die Milbenpopulation klein. Im Spätsommer wird ein Maximum erreicht und im Spätherbst und im Winter sinkt die Milbenpopulation wieder auf ein Minimum ab. Dies ist besonders erwähnenswert, da die Entwicklung somit antizyklisch zu der höchsten Schimmelpilzpopulation in Innenräumen ist, die bekanntlich je nach Witterung von November bis März ist.
Temperatur hat einen wesentlichen Einfluss auf die Vitalität der Milben. Ideale Wachstums- und Lebensbedingungen liegen bei Raumtemperaturen von 25 bis knapp unter 30 °C und damit in einem Spektrum, das auch für den Mensch sehr angenehm ist. Die Feuchtigkeit ist der kritische Faktor für die Entwicklung und das Überleben der Milben. Deshalb wird eine Relative Luftfeuchtigkeit Als relative Luftfeuchtigkeit wird das Verhältnis des vorhandenen Feuchtegehaltes der Luft zur möglichen Sättigungsfeuchte der Luft bei gleichem Druck und von 75 bis 80 % bevorzugt. Sinkt die relative Luftfeuchtigkeit In der Umgebungsluft befinden sich stets mehr oder weniger große Mengen an Wasserdampf. Der Anteil an Wasserdampf kann örtlich und auf unter 50 %, sterben Milben ab. Aufgrund ihrer geringen Größe besitzen Milben keine separaten Atemöffnungen. Sie besitzen eine sehr dünne Haut (lat. Kutikula), um den eigenen Wasserverlust über die relative Luftfeuchtigkeit wieder aufzunehmen. Dies erklärt den relativ hohen Feuchtigkeitsbedarf im Umfeld der Milben, die bis zu 80 % Wasser enthalten. Hausstaub dagegen ist frei von Wasser und dennoch überleben Milben in diesem Milieu, da sie die benötigte Feuchtigkeit aus der Luft aufnehmen. Erst bei zu niedriger Luftfeuchte kann somit kein atmosphärisches Wasser mehr absorbiert werden, sie gibt über die Hauttranspiration nur noch Wasser ab, dadurch dehydriert die Milbe und stirbt.