Die holzverfärbenden Pilze Pilze sind chlorophyllfreie Organismen mit heterotropher Ernährungsweise (Ernährung durch Aufnahme organischer Nahrung), die sich durch Sporen verbreiten und vermehren. Alle zählen zu der Gruppe der Schlauchpilze Siehe Pilze. (Ascomyceten), zu denen auch viele der üblichen Schimmelpilze Pilze sind weit verbreitete Organismen auf der Erde und besiedeln unterschiedlichste Substrate, auf oder in denen sie auf Grund ihrer gezählt werden. Die häufigsten Vertreter sind die Bläuepilze Siehe Holzverfärbende Pilze , die allerdings keine Auswirkung auf die Festigkeit des Holzes haben, denn die Zellwände werden nicht abgebaut. Genau genommen liegt auch keine Fäulnis Im Gegensatz zur Fäule wird unter Fäulnis die Zersetzung organischer Substanzen durch Mikroorganismen (einschließlich der Pilze) verstanden. Allgemein und umgangssprachlich vor, sondern nur eine Verfärbung, so dass der Begriff Blaufäule etwas irreführend und unzutreffend ist. In Fachkreisen wird deshalb die Bezeichnung Bläuepilz (franz.= champignons du bläuissement) bevorzugt. Günstige Entwicklungs- oder Wachstumsbedingungen Siehe Wachstumsvoraussetzungen. der Bläuepilze bestehen bei Temperaturen im Bereich von ca. 15 bis 40 °C und bei einer Holzfeuchtigkeit von >30 %.
Heute sind über 100 verschiedene Pilzarten bekannt, die als „Bläuepilz“ bezeichnet werden. Ausgehend von den Besonderheiten in der Lebensweise und Sporenausbreitung werden drei Bläuetypen unterschieden:
- Die Stammholzbläue (engl. log-blueing) oder auch primäre Bläue wird durch Insekten wie Borkenkäfer und Holzwespen verbreitet und tritt schon am stehenden Stamm, meistens aber erst am Lagerplatz des geschlagenen Nadelholzes auf, wenn der Feuchtigkeitsgehalt auf ein bestimmtes Mindestmaß gesunken ist. Befallen wird vor allem die Kiefer. Als Verursacher der Stammholzbläue kommen in erster Linie Ceratocystis-Arten mit ihren Nebenformen Graphium und Leptographium neben einigen weiteren Arten vor. Das Kernholz bleibt dabei ursprünglich erhalten, das Splintholz wird blau gefärbt.
- Dagegen wird die Oberflächenbläue, auch Schnittholzbläue oder sekundäre Bläue genannt, durch nachlässige Lagerung von nicht ausgetrockneter, aufgeschnittener Holzware verursacht. Unter der Voraussetzung, dass frisch eingeschnittene Bretter und Bohlen genügend feucht sind, werden sie von den luftverbreiteten Sporen Der Begriff Sporen ist aus dem Griechischen abgeleitet und bedeutet so viel wie das Säen, die Saat oder der Samen. von imperfekten Pilzen infiziert. Es sind vor allem die Arten Cladosporium herbarum Cladosporium herbarum ist ein Schimmelpilz und gehört zur Cladosporium-Gruppe. Es handelt sich um die weltweit häufigste Art auf abgestorbenen pflanzlichen , Cladosporium Cladosporium ist ein Schimmelpilz, der sowohl in der Außen- als auch in der Innenluft häufig anzutreffen ist. Mit 60 bis cladosporioides und Allantophoma nematospora, welche für die Verbläuung des frisch geschnittenen Holzes verantwortlich sind.
- Der dritte Bläuetyp ist die Anstrichbläue, die auch als tertiäre Bläue bezeichnet wird. Diese Gruppe von Pilzen hat sich darauf spezialisiert, Holz zu befallen, das zuvor schon einmal getrocknet wurde und danach wieder Feuchtigkeit aufgenommen hat und anstrichtechnisch mit Öl-, Lack- oder Farbbeschichtungen behandelt worden ist. Wurde der Anstrich nicht sorgfältig ausgeführt oder traten danach durch Witterungseinflüsse winzige Rissen im Anstrich auf, dringt Feuchtigkeit ein und schafft mit bis zu 80 % Holzfeuchtigkeit die idealen Voraussetzungen für die Infektion Unter einer Infektion versteht man das Eindringen eines Mikroorganismus in einen größeren Wirtsorganismus (Makroorganismus), eine Einleitung der parasitischen Lebensweise von und Entwicklung der imperfekten Pilze Pullularia Siehe Aureobasidium pullulans pullulans oder Sclerophoma pityophila, die das Holz mit blaugrauen oder schwarzen Flecken oder Streifen überziehen oder mit ihren Fruchtkörpern pustelartig den Anstrichfilm durchbrechen. Vor allem bei Türen, Fenstern und dgl. kann nach dem Anstrich durch erneute Feuchtigkeitsaufnahme hinter dem deckenden Anstrich der Bläuepilz tätig werden.
Bläuepilze befallen das Splintholz und bewirken eine Verfärbung, die nachträglich nicht mehr beseitigt werden kann. Es ist praktisch unmöglich, eine bereits vorhandene Bläue, vor allem im fortgeschrittenen Stadium, auszubleichen.
Holzverfärbende Pilze Die holzverfärbenden Pilze zählen zu der Gruppe der Schlauchpilze (Ascomyceten), der viele der üblichen Schimmelpilze angehören. Der am häufigsten anzutreffende stellen selbst kaum eine Gefährdung Die Gefährdung entsteht durch ein räumliches und/oder zeitliches Zusammentreffen eines verletzungs- bzw. krankheitsbewirkenden Faktors einer Gefahrenquelle und beschreibt einen Zustand für die Festigkeit des Holzes dar, weil sie in der Regel nie tiefer als 1 mm in das Holz hineinwachsen. Sie bilden jedoch eine gute Grundlage für den möglichen Befall Unter Befall wird die Besiedlung durch Schadorganismen (Mikroorganismen, Insekten oder Holzschädlinge) und die nachfolgende Einwirkung der Organismen auf das Holz, durch holzzerstörende Pilze