Es ist bekannt, dass biogene Stäube inkl. der von Schimmelpilzen produzierten Mykotoxine und/oder MVOC, aktive (viable) oder inaktive (non-viable) Schimmelpilzsporen sowie andere mikrobielle Partikel Feste oder flüssige Teilchen in schwebefähiger Verteilung in Flüssigkeiten oder Gasen. (z. B. Hyphen (aus dem griech. = das Gewebte) meistens verwendet für fadenförmige, evtl. verzweigte, Schimmelpilzzelle. Die Hyphen dienen der Ernährung oder der , Myzelien) allergische Reaktionen und bei entsprechend ausgeprägter Exposition (von lat. exponere, expositum = herausstellen, aussetzen) Grad der Gefährdung für einen Organismus, der sich aus der Häufigkeit und Intensität auch reizende und/oder toxische Wirkungen sowie Infektionen auslösen können.
Daneben verursachen MVOC Abkürzung für microbial volatile organic compounds = mikrobielle flüchtige organische Verbindungen. Bei Auftreten von Schimmelpilzen infolge von Feuchtigkeitsschäden oder bei (Microbial Volatile Organic Compounds) eine geruchliche Wahrnehmung, die in ihrer hedonischen Wahrnehmung sehr unterschiedlich sein kann. MVOC sind leicht flüchtige organische Stoffe wie z. B. Alkohole Alkoholverbindungen wie Isopropanol oder Ethanol werden im Rahmen der Schimmelpilzsanierung zu Reinigungs- und Desinfektionszwecken eingesetzt. Allerdings entfalten sie ihre Wirkung , Terpene Eine wichtige Substanzgruppe der VOC stellen die Terpene dar. Die Monoterpene Limonen, α- und β-Pinen und δ-3-Caren sind häufig und , Ketone Eine Klasse organischer Verbindungen. Das einfachste Keton ist das Aceton, das den wissenschaftlichen Namen Propanon trägt hat. Aceton entsteht beim , Ester Ester sind häufig verwendete Lösemittel: Ethylacetat, Butyl- und Isobutylacetat können insbesondere nach Umbau- und Renovierungsarbeiten in der Innenraumluft auftreten. In und Aldehyde Aldehyde bezeichnen eine Klasse organischer Verbindungen, die beispielsweise für die Herstellung von Kunststoffen, Farbstoffen, Lebensmittelzusatzstoffen und anderen chemischen Verbindungen von , die von Mikroorganismen Mikroorganismen stellen die Wurzel des „Stammbaums des Lebens“ auf der Erde dar. Sie produzieren etwa zwei Drittel der gesamten Biomasse wie Schimmelpilzen und/oder Bakterien während der Stoffwechselprozesse produziert werden. Die Gerüche sind typisch, zum Teil unangenehm bis penetrant und sehr vielfältig (z. B. muffig, moderig, erdig, säuerlich, alkoholisch, aromatisch). Beim Betreten schimmelpilzbelasteter Innenräume wird häufig der charakteristische „Schimmelgeruch“ wahrgenommen. Dieser ist auf die Produktion von so genannten Metaboliten Schimmelpilze nutzen als Nährstoffe für und während des Wachstums anorganische und organische Verbindungen. Diese werden biochemisch umgewandelt, wobei die dabei zurück zu führen. In den meisten Fällen handelt es sich um den kartoffelähnlichen Geruch Der Begriff Geruch kommt aus dem Lateinischen (Olfactus = Geruch) und beschreibt die Interpretation von Erregungen, die von Chemorezeptoren im des Geosmin Der in Kellern oder feuchten Räumen „typische“ Modergeruch geht auf die Produktion von so genannten Metaboliten zurück. Der typische Geruch – einem Metaboliten, das von Actinomyceten ( Bakterien Der Begriff Bakterien (Bacteria) ist aus dem altgriechischem (bakterion = Stäbchen) abgeleitet und wird in der Mikrobiologie traditionell für alle ) und einigen Schimmelpilzarten gleichermaßen produziert wird. Daran wird deutlich, dass auch bei einem typischen Geruch von Schimmelpilzen nicht automatisch auf deren Anwesenheit geschlossen werden kann, da auch Bakterien diesen Geruch verursachen können.
MVOC stehen im Verdacht, unspezifische Befindlichkeitsstörungen zu verursachen sowie Vorläufer für somatische Gesundheitsstörungen zu sein. Typische Symptome Der Begriff Symptome ist in Bezug auf Schimmelpilze in Innenräumen mehrfach belegt. Zum einen geht es um die Symptome, die bei sehr unangenehmen Geruchsbelästigungen sind z. B. Kopfschmerzen, Fieber, Schlaflosigkeit und Müdigkeit sowie Konzentrationsschwäche, bis hin zu Übelkeit, Durchfall und Erbrechen.
Die flüchtigen Metabolite, die für den „typischen Schimmelpilzgeruch“ verantwortlich sind, werden als Odour Active Volatile Organic Compounds (OVOC) bezeichnet, weil die flüchtigen organischen Verbindungen geruchsaktiv sind und auch bei sehr niedrigen Konzentrationen bereits wahrgenommen werden. Dies bedeutet, dass diese Substanzen eine sehr niedrige Geruchsschwelle aufweisen. Diese liegt bei den meisten MVOC im Bereich von µg/m³, weshalb zum Aufspüren dieser Geruchsstoffe gerne Schimmelpilz-Spürhunde eingesetzt werden.
Gesundheitsbeschwerden oder Erkrankungen durch MVOC sind aufgrund der geringen Konzentrationen in privat genutzten Innenräumen nicht bekannt. Über die gesundheitliche Wirkung bei langfristiger Exposition gibt es bislang keine abgesicherten Erkenntnisse. Das Umweltbundesamt Zu den Aufgaben des Umweltbundesamtes (UBA) gehören u. a. die wissenschaftliche Unterstützung und Beratung des BMU und der Bundesregierung in hält reizende und/oder toxische Wirkungen sowie Infektionen durch MVOC für unwahrscheinlich. Des Weiteren muss darauf hingewiesen werden, dass MVOC nicht nur durch Schimmelpilze Pilze sind weit verbreitete Organismen auf der Erde und besiedeln unterschiedlichste Substrate, auf oder in denen sie auf Grund ihrer verursacht werden und auch andere Expositionsquellen ursächlich sein können.