unspezifische Befindlichkeitsstörungen

Nach wissenschaftlich abgesichertem Kenntnisstand verursachen biogene Stäube inkl. der von Schimmelpilzen produzierten Mykotoxine und/oder MVOC, aktive (viable) oder inaktive (non-viable) Schimmelpilzsporen und andere mikrobielle Partikel Feste oder flüssige Teilchen in schwebefähiger Verteilung in Flüssigkeiten oder Gasen. (z. B. Hyphen (aus dem griech. = das Gewebte) meistens verwendet für fadenförmige, evtl. verzweigte, Schimmelpilzzelle. Die Hyphen dienen der Ernährung oder der , Myzelien) sensibilisierende und allergische Reaktionen, reizende Wirkungen sowie bei entsprechend ausgeprägter Exposition (von lat. exponere, expositum = herausstellen, aussetzen) Grad der Gefährdung für einen Organismus, der sich aus der Häufigkeit und Intensität auch toxische Wirkungen (Intoxikationen). Ein eindeutig kausaler Zusammenhang mit Krankheiten besteht bei Infektionen (Mykosen). Außerdem können diese Bioaerosole Bio-Aerosole sind in der Luft fein verteilte kleine biologische Teilchen wie Sporen oder mikrobielle Stäube wie z. B. MVOC (vgl. auch unspezifische geruchliche Wirkungen verursachen.

Darüber hinaus gibt es im Internet zahlreiche nicht wissenschaftliche „Hypothesen und Spekulationen“ über weitere unspezifische Befindlichkeitsstörungen, die in erster Linie dazu dienen, betroffene Menschen zu verunsichern oder zu verängstigen. Daher hat die Gesellschaft für Hygiene Das Wort Hygiene stammt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie „eine der Gesundheit zuträgliche Kunst“. Es ist von , Umweltmedizin Die Umweltmedizin ist ein Teilgebiet der Medizin, das sich mit dem Einfluss der Umwelt auf die Gesundheit befasst. Die Lehre und Präventivmedizin (GHUP) in Zusammenarbeit mit zahlreichen Experten u. a. aus der Mikrobiologie Die Mikrobiologie ist ein Teilgebiet der Biologie und beschäftigt sich mit den Mikroorganismen, den kleinsten Lebewesen der Erde. Sie beschreibt , Allergologie, Immunologie Die Immunologie ist die Lehre und Wissenschaft von der Immunität des menschlichen Organismus und den damit zusammenhängenden immunbiologischen Reaktionen, also , Infektiologie, Dermatologie und Toxikologie Die Toxikologie ist die Lehre und Wissenschaft, die sich mit der Erforschung von Giften und Gegengiften bzw. den Vergiftungen des mit der interdisziplinären AWMF-Schimmelpilz-Leitlinie „Medizinisch klinische Diagnostik bei Schimmelpilzexposition in Innenräumen“ einen Beitrag zur Versachlichung der Thematik geleistet und auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse die unterschiedlichen gesundheitlichen Wirkungen, Gesundheitsstörungen sowie -beschwerden und Krankheiten im Zusammenhang mit Feuchte- und/oder Schimmelpilzschäden in Innenräumen voneinander abgegrenzt. In dieser Leitlinie wird zudem darauf hingewiesen, dass wissenschaftlich abgesicherte Aussagen über eine Dosis-Wirkungsbeziehung zwischen einer Exposition durch Bioaerosole in Innenräumen und gesundheitlichen Auswirkungen für deren Raumnutzer derzeit nicht möglich sind.

Deshalb soll an dieser Stelle darauf hingewiesen werden, dass es lt. Umweltbundesamt Zu den Aufgaben des Umweltbundesamtes (UBA) gehören u. a. die wissenschaftliche Unterstützung und Beratung des BMU und der Bundesregierung in ( UBA Siehe Umweltbundesamt. ) keine wissenschaftlichen Untersuchungen und gesicherten Erkenntnisse darüber gibt, dass Feuchteschäden und/oder Schimmelpilzbefall

  • neuropsychologische Effekte,
  • neurotoxische Wirkungen,
  • rheumatische Erkrankungen,
  • Darm- oder Nierenerkrankungen,
  • Teratogenität oder Krebserkrankungen

verursachen, wie dies gelegentlich suggeriert wird, ohne wissenschaftliche Belege hierfür zu liefern.