Allergietyp IV (Spättyp oder verzögerte Reaktion)
Im Gegensatz zu den Allergietypen I und III spielen die Antikörper Antikörper sind im Organismus vorkommende Proteinmoleküle, von denen es viele Millionen verschiedene Typen gibt. Antikörper werden von Lymphozyten (bestimmten weißen bei der Typ-IV-Reaktion keine wesentliche Rolle. Bei diesem Allergietyp erfolgt die Reaktion aufgrund einer Aktivierung der Abwehrzellen. Deshalb wird diese allergische Reaktion auch als zellvermittelte oder zelluläre Immunität Als Immunität wird die erworbene, spezifische Unempfindlichkeit gegenüber bestimmten Krankheiten oder anders ausgedrückt der Zustand der Unempfindlichkeit bzw. einer deutlich bezeichnet. Charakteristisch ist die Aktivierung der so genannten T-Lymphozyten T-Zellen sind Teil der weißen Blutzellen und dienen der Immunabwehr. Siehe T-Zellen. , einer Untergruppe der weißen Blutkörperchen, mit denen weitere Abwehrzellen angelockt und aktiviert werden. Infolgedessen kommt es zu den für die Typ-IV-Reaktion charakteristischen Veränderungen. Diese spielen sich in erster Linie auf der Haut ab ( Allergen Die Stoffe, die das menschliche Immunsystem reizen und eine Allergie auslösen, werden als Allergene (oder auch als Antigene oder Fremdstoffe) -Kontakt).
Ein weiterer Unterschied zu den anderen Allergietypen besteht in der verzögerten Reaktion. Darunter werden allergische Reaktionen verstanden, die frühestens nach 12, in der Regel aber erst nach 48 bis 72 Stunden, auftreten. Auch bei der Typ-IV-Reaktion handelt es sich um eine zellvermittelte Abwehrreaktion gegenüber Allergenen. Im Gegensatz zu den anderen Allergietypen findet bei der Typ-IV-Reaktion eine Immunabwehr gegen lang einwirkende Allergene statt. Beim Eindringen dieser Allergene bildet der Körper keine Antikörper, sondern aktiviert seine Abwehrzellen zu ihrer Beseitigung. Hierbei handelt es sich um die bereits erwähnten T- Lymphozyten Lymphozyten gehören zur Gruppe der weißen Blutkörperchen (Leukozyten); sind beteiligt an entzündlichen Reaktionen, auch Immunreaktionen und allergischen Reaktionen. Aufgrund ihrer . Diese sind in der Lage, Antigene spezifisch zu erkennen und zu zerstören. Typ-IV-Reaktionen können prinzipiell jedes Organ befallen, treten aber bevorzugt auf der Haut auf. Auslöser sind, neben diversen anorganischen Substanzen, einige Arten der Mykobakterien Mykobakterien gehören zur Gattung gram-positiver, unbeweglicher Bakterien, die der Actinomyceten-Gruppe zugeordnet werden. Das charakteristische Merkmal der Mykobakterien ist ihre Zellwand, wie z. B. Mycobacterium tuberculosis und Mycobacterium leprae.
Die allergische Typ-IV-Reaktion erkennt man an einer Schwellung und Rötung der Haut sowie am Juckreiz. Alternativ dazu werden Gewebeproben untersucht mit dem Ziel, charakteristische Zellen wie die o. g. Lymphozyten nachzuweisen.