Antiseptikum

Physikalisches oder chemisches Agens Biologisch wirksamer Stoff. (Wirkstoff), das Mikroorganismen Mikroorganismen stellen die Wurzel des „Stammbaums des Lebens“ auf der Erde dar. Sie produzieren etwa zwei Drittel der gesamten Biomasse hemmt oder abtötet und so Fäulnis Im Gegensatz zur Fäule wird unter Fäulnis die Zersetzung organischer Substanzen durch Mikroorganismen (einschließlich der Pilze) verstanden. Allgemein und umgangssprachlich , Infektionen und andere mikrobielle Prozesse in Lebensmitteln und lebendem Gewebe verhindert. Lebensmittel werden schon seit dem Altertum durch antiseptische Behandlung konserviert, beispielsweise durch hohe Temperaturen beim Kochen, durch Salz und Essig beim Einlegen und Einpökeln oder durch Holzrauch beim Räuchern von Fleisch (Holzrauch enthält Kreosot, eine Verbindung, die chemisch dem Phenol ähnelt). In neuerer Zeit bedient man sich zum Konservieren von Lebensmitteln vor allem der Wärme Wärme (Wärmemenge) ist eine physikalische Größe. In der Thermodynamik ist Wärme eine über Systemgrenzen hinweg transportierte thermische Energie. Wärme ist und der Kälte: Die entsprechenden Verfahren sind Konservenherstellung, Pasteurisieren und Einfrieren; eine weitere Methode ist die Bestrahlung.

Zur Versorgung und Behandlung von Wunden setzte der englische Chirurg Joseph Lister 1868 als erster Antiseptika ein. Seine Arbeiten gründeten sich auf die Befunde des deutschen Physiologen Theodor Schwann und des französischen Biochemikers Louis Pasteur. Lister desinfizierte chirurgische Instrumente und Unfallverletzungen mit einer Lösung von Phenol (damals Karbolsäure genannt) und senkte damit die Sterblichkeit nach größeren Amputationen innerhalb von fünf Jahren von 45 auf zwölf Prozent. Seit jener Zeit sind viele weitere Antiseptika in Gebrauch gekommen; zu den wichtigsten gehören Quecksilberbichlorid, Iod, Borsäure, Alkohol, Hypochlorit Hypochlorite werden zum Bleichen und Desinfizieren verwendet. In der Bauwerkssanierung setzt man Hypochlorit gegen Pilze und Algen ein, womit man , Mercurochrom und Merthiolat. Um Wasser – insbesondere bei der öffentlichen Trinkwasserversorgung und in Schwimmbecken – keimfrei zu machen, verwendet man häufig Chlor oder Ozon Sauerstoffmolekül aus drei Sauerstoffatomen (O3), das unter Bildung von biatomarem Sauerstoff (O2) zerfällt. Ozon wird unter anderem zum oxidativen Abbau .