Atemschutz

Eine besondere Bedeutung bei der Schimmelpilzsanierung Das Ziel einer Schimmelpilzsanierung ist die Herstellung eines „hygienischen Normalzustandes“. Vor der eigentlichen Sanierung sind die Ursachen für einen Schimmelpilzbefall besitzt der Atemschutz bzw. das Tragen spezieller Atemschutzmasken, um die Aufnahme von mikrobiell belasteten Feinstäuben sowie Sporen Der Begriff Sporen ist aus dem Griechischen abgeleitet und bedeutet so viel wie das Säen, die Saat oder der Samen. und anderen mikrobiellen Partikeln über die Atmung zu vermeiden oder zu mindestens zu minimieren. Hinzu kommt evtl. der Atemschutz gegenüber den eingesetzten Desinfektionsmitteln oder sonstigen Präparaten, die im Rahmen der Schimmelpilzsanierung zum Einsatz kommen können. Die Art des geeigneten Atemschutzgerätes richtet sich hierbei u. a. nach den so genannten Belastungsstufen und damit nach der Art und Dauer der Tätigkeiten sowie der dabei zu erwartenden mikrobiellen Staubbelastung Sammelbezeichnung für feinste feste Teilchen (Partikel), die in Gasen z. B. in der Luft, aufgewirbelt schweben können (Mehrzahl Stäube bei . In den Berufsgenossenschaftlichen Informationen ( BGI 858 Handlungsanleitung zur Gefährdungsbeurteilung bei Tätigkeiten mit biologischen Arbeitsstoffen bei der Gebäudesanierung ) wird hierzu ausgeführt, dass „bei Tätigkeiten von kurzer Dauer (….) Masken mit P2-Filter einzusetzen sind. Grundsätzlich sind Halbmasken den FFP-Einwegmasken vorzuziehen. Optimal sind Gebläse unterstützte Halbmasken mit Partikelfilter TM2P. Die Filter der Atemschutzmaske bzw. FFP2-Filter sind mindestens arbeitstäglich zu verwerfen.“

Für die Auswahl der „richtigen“ Atemschutzmaske müssen zunächst die Art und Konzentration der mikrobiellen Belastung sowie die Arbeitsbedingungen vor Ort und die Art der nachfolgenden Sanierungsmethode (Verfahrensbeschreibung) bekannt sein. Des Weiteren sollte bekannt sein, in welcher Form die Belastung vorliegt: nur gas- oder partikelförmig oder ggf. als Gemisch von Beiden. Für die Auswahl ist weiterhin wichtig, ob nur der Atemschutz oder ggf. gleichzeitig auch Augen- und/oder Gehörschutz sichergestellt werden muss.

Zu den gasförmigen Stoffen gehören Gase und Dämpfe, die in der Schimmelpilzsanierung in der Regel keine Relevanz haben. Zu den partikelförmigen Stoffen gehören die bereits mehrfach erwähnten Aerosole wie z. B. Stäube, Fasern und Mikroorganismen Mikroorganismen stellen die Wurzel des „Stammbaums des Lebens“ auf der Erde dar. Sie produzieren etwa zwei Drittel der gesamten Biomasse in ihren verschiedenen Formen und Bestandteilen. Deshalb werden die gegen Aerosole anzuwendenden Atemschutzmasken in zwei Kategorien (in Partikel Feste oder flüssige Teilchen in schwebefähiger Verteilung in Flüssigkeiten oder Gasen. - und gasfiltrierende Geräte) unterschieden, wobei aus o. g. Gründen die gasfiltrierenden Viertel-, Halb- oder Vollmasken bei der Schimmelpilzsanierung nicht zum Einsatz kommen. Partikelfiltrierende Geräte werden eingeteilt in

  • Filtrierende Halbmasken (FFP1, FFP2 und FFP3)
  • Viertel- oder Halbmaske mit Filter (P1, P2 und P3)
  • Vollmaske mit Filter (P1, P2 und P3)
  • Gebläsefiltergerät mit Helm oder Haube (TH1P, TH2P und TH3P)
  • Gebläsefiltergerät mit Viertel-, Halb- oder Vollmaske (TM1P, TM2P und TM3P)

Sie unterscheiden sich innerhalb einer Klasse untereinander über den so genannten nominellen Schutzfaktor sowie den Faktor für die maximale Einsatzkonzentration. Der nominale Schutzfaktor wird hierbei von der höchst zulässigen Leckage Der Begriff der Leckage wird für verschiedene Durchfeuchtungsarten verwendet. Zum Einen spricht man von einer Leckage, wenn eine Abdichtung undicht lt. europäischer Norm abgeleitet und gibt damit die maximale Schutzleistung des Atemschutzgerätes an.

Für den Fall, dass die mikrobielle Belastung gas- und partikelförmig vorliegt, muss der nominelle Schutzfaktor getrennt berechnet werden, wobei für die Auswahl des geeigneten Filtergerätes der höhere Schutzfaktor zu Grunde gelegt werden muss. Die Konzentration gasförmiger Stoffe wird in Ppm Die Hilfseinheit parts per million (ppm, zu deutsch „Teile von einer Million“) steht für die Zahl 10-6 und wird in (parts PER Hauptanwendungsfeld für PER (Tetrachlorethen) sind chemische Reinigungen und “Fleckenwasser”. In größeren Konzentrationen kann es zu Haut- und Augenreizungen, sowie Leber- million = Volumen der Substanz innerhalb von 1m³ Umgebungsluft) oder in mg/m³ (Gewicht einer Substanz innerhalb von 1m³ Umgebungsluft) angegeben. Letztgenannte Maßeinheit gilt auch für die Konzentration der partikelförmigen Stoffe (Stäube). Sowohl mikrobielle Belastungen, die als gas- und partikelförmiges Gemisch vorliegen als auch höhere Konzentration, werden meistens in Prozent pro Volumen angegeben, da eine Umrechnung zwischen Volumen- und Gewichtsanteilen nicht möglich ist (z. B. 10.000 ppm = 1 Vol.-%).