Atmende Wände
Der Begriff der atmenden Wände ist eine umgangssprachliche wie unzutreffende Wortschöpfung, mit der ursprünglich der Außenwand eine „natürliche Ventilation“ [Pettenkofer] unterstellt wurde. Wände, bestehend aus Bauteilen oder Baustoffen, können nicht atmen, sondern besitzen lediglich eine gewisse Durchlässigkeit für Wasserdampf Als Wasserdampf wird das in der Erdatmosphäre im gasförmigen Aggregatzustand enthaltene nicht sichtbare Wasser bezeichnet. In die Luft gelangt Wasserdampf , die so genannte Wasserdampfdiffusionsfähigkeit. Diese wird durch den Wasserdampfdiffusionswiderstand ausgedrückt. Speziell bei wärmegedämmten Fassaden wird häufig das Argument vorgebracht, dass die Außenwände nach ihrer Wärmedämmung Wärmedämmung ist der Oberbegriff für bautechnische Maßnahmen an Gebäuden und die effizienteste Maßnahme zur Einsparung von Heiz- und Kühlenergie sowie und/oder kunstharzgebundenen Beschichtung nicht mehr „atmen“ können. Eine nachträgliche Außendämmung z. B. durch ein WDVS würde die Diffusion Als Diffusion (lat. = ausbreiten) wird ein physikalischer Vorgang des Vermischens bzw. eine durch Konzentrationsunterschiede hervorgerufene, gegenseitige Durchdringung zweier oder negativ beeinflussen und Tauwasserschäden in der Wand hervorrufen, weil die Wand „zu dicht” sei. Bei einer Betrachtung des Berechnungsverfahrens in der DIN 4108 wird jedoch deutlich, dass diese Argumente nicht haltbar sind. Durch eine nachträgliche Wärmedämmung kann (rechnerisch) vorhandenes Tauwasser Tauwasser fällt an bzw. aus, wenn die Temperatur der Oberfläche eines Bauteils unter den Taupunkt der umgebenden Luft absinkt, so zumindest reduziert, wenn nicht sogar auf null zurückgeführt werden. Ob Kondensation Von lateinisch condensare = verdichten. Kondensation ist in der physikalischen Chemie der Übergang eines Stoffes vom gasförmigen in den flüssigen von Wasserdampf an Oberflächen oder im Wandinneren auftritt, hängt von der Temperatur Die Temperatur (lat. temperare = ins richtige Mischungsverhältnis bringen) ist ein messbares Maß für den Wärmeinhalt eines Stoffes. Die Temperatur ab, auf die sich der Wasserdampf abkühlt. Im ungedämmten Zustand kühlt sich der durch die Wand wandernde Wasserdampf im Wandquerschnitt so stark ab, dass Tauwasser im Mauerwerk auftritt. Durch eine nachträgliche Wärmedämmung wird der Temperaturverlauf innerhalb der Außenwandkonstruktion so verändert, dass die massive Wand (Mauerwerk) behaglich warm bleibt, der Gefrierpunkt in der Dämmschicht liegt und Tauwasser, wenn überhaupt, in der frostbeständigen Außenputzschicht anfällt. Auch ohne Wärmedämmung ist wegen des hohen Diffusionswiderstandes massiver Wandkonstruktionen und geringer Dampfdruckdifferenzen außen/innen die Größenordnung der infolge von Wasserdampfdiffusion Als Diffusion (lat. = ausbreiten) wird ein physikalischer Vorgang des Vermischens bzw. eine durch Konzentrationsunterschiede hervorgerufene, gegenseitige Durchdringung zweier oder aus dem Innenraum Ein Innenraum im Kontext der Schimmelpilzanalyse und -sanierung sind Wohnungen mit Wohn-, Schlaf-, Kinder-, Arbeits-, Hobby-, Sport- und Kellerräume usw. abgeführten Wassermengen durch Bauteile sehr gering (Anteil etwa 2 bis 5 % des Feuchteaufkommens) und kann in der Regel vernachlässigt werden, so dass die Abführung der Wohnfeuchte ausschließlich durch Lüftung Lüftung in einem Gebäude ist unentbehrlich. Sie ist eine Grundanforderung an die Nutzbarkeit von Räumen und Gebäuden, die bei der erfolgen muss.