Bauwerksdiagnostik

Die Bauwerksdiagnostik kann als eine Teildisziplin der Bauphysik Die Bauphysik ist eine Anwendung der Physik und ihrer Gesetzmäßigkeiten auf Bauwerke und Bauwerksteile. Hauptgebiete der Bauphysik sind Wärmeschutz (Wärmeübertragung bezeichnet werden, die sich zur Aufgabe gemacht hat, den zeitlich aktuellen Qualitätszustand von Bauteilfunktionen und Materialparametern mit Hilfe von Sinneswahrnehmungen, instrumentellen Mess- und Prüfverfahren und einer nachfolgenden komplexen Bewertung zu kennzeichnen, zu bewerten und zu klassifizieren. Aus diesem Grund hat sich in den letzten Jahren die Bauwerksdiagnostik als wesentlicher Bestandteil bei der Altbausanierung etabliert. Als Bestandteil der Bauwerksdiagnostik werden hier Untersuchungen über den Mauerwerksaufbau (Dimensionen, Materialien, konstruktive Gegebenheiten und Besonderheiten), den Mauerwerkszustand (Feuchtegehalte, Feuchteverteilung, Durchfeuchtungsursachen, Gehalte an bauschädigenden Salzen und deren Verteilung, Eigen- und Verbundfestigkeiten von Baustoffen) durchgeführt. Die Porengrößenverteilung, die Porenform und die Materialeigenschaften bedingen die hygrischen Eigenschaften von porösen Baustoffen. Die speziellen Mechanismen des Transports und der Speicherung von Feuchte und anderen Stoffen führen zu Quellen und Schwinden, Druck- und Zugbelastungen, und zu chemischen und biologischen Prozessen, die letztlich die Porenstruktur verändern und den Baustoff destabilisieren, so dass Bauschäden Der Begriff des Bauschadens wird unterschiedlich definiert. So werden im 3. Bauschadensbericht der Bundesregierung darunter alle negativen Veränderungen der Bauteileigenschaften ermöglicht werden. Ein weiterer Bestandteil der Bauwerksdiagnostik besteht darin, die bisherige und zukünftige Nutzung des Gebäudes sowie die Nutzungsbedingungen zu analysieren und im Sanierungskonzept zu berücksichtigen.

Die drei Arbeitsstufen der Bauwerksdiagnostik sind:

  • die visuelle Analyse Unter Analyse werden allgemein Untersuchungen verstanden, die das Zusammenspiel und die Abhängigkeit (Ursache-Wirkung) zwischen der Art, dem Ort und dem nach äußeren Merkmalen (visuelle Diagnostik),
  • die instrumentelle Messung/Prüfung mit Diagnosegeräten (instrumentelle Diagnostik) und
  • die Analyse der Summe diagnostischer Ergebnisse und deren Bewertung (bewertende Diagnostik).