Byssochlamys

Schimmelpilze Pilze sind weit verbreitete Organismen auf der Erde und besiedeln unterschiedlichste Substrate, auf oder in denen sie auf Grund ihrer der Gattung Die Gattung ist eine systematische Kategorie oberhalb der Art, die mehrere Arten zusammenfasst. Byssochlamys gehören zur Abteilung der Schlauchpilze Siehe Pilze. (Ascomycota). Diese sind so benannt, da sie ihre Sporen Der Begriff Sporen ist aus dem Griechischen abgeleitet und bedeutet so viel wie das Säen, die Saat oder der Samen. in schlauchförmigen Gebilden, den Asci, ausbilden. Schimmelpilze der Gattung Byssochlamys verfügen pro Organismus über acht solcher Sporenasci.

Im Haushalt spielt Byssochlamys besonders als Lebensmittelverderber eine Rolle. Das von diesem Schimmelpilz gebildete Mykotoxin Patulin Patulin ist ein Mykotoxin, genauer ein Schimmelpilzgift aus Penicillium-, Aspergillus- und Byssochlamys-Arten. Es wirkt gegen einige Viren, Protozoen, Pilze, Pflanzen wurde in etwa 40 Prozent der faulen Stellen an Äpfeln nachgewiesen. Fruchtprodukte wie Mus, Dosenfrüchte, Weintrauben und Obstsäfte können trotz Hitzebehandlung Ascosporen Ascosporen werden in zylindrischen bis ovalen Strukturen (Asci) gebildet. Hier ist eine vorherige Gametangiogamie schwer erkennbar, da sie recht früh enthalten. Nicht nur Fruchterzeugnisse, sondern auch Produkte wie Brot, Fleisch oder Milch können kontaminiert sein. Rohmilch kann beispielsweise durch Staub Staub ist die Sammelbezeichnung für feste Teilchen (Partikel), die in der Luft längere Zeit verteilt bleiben (schweben) oder sich binnen und vor allem bei Silagefütterung (Carry-Over-Effekt) mit den Sporen infiziert werden. Der geringe Sauerstoffbedarf, eine hohe Kohlensäuretoleranz und die Widerstandsfähigkeit gegenüber Desinfektionsmitteln führen dazu, dass Schimmelpilze der Gattung Byssochlamys auch in dicht verschlossenen Behältern gedeihen können.

Byssochlamys ist eine extrem hitzeresistente Schimmelpilzgattung. Bei Temperaturen bis zu 100 Grad Celsius können die Organsimen noch wachsen. Dies führt zu Herausforderungen in der Lebensmittelherstellung, denn die hitzeresistenten Ascosporen keimen trotz Hitzebehandlung aus und können dann Fruchterzeugnisse wie Dosenobst, Mus oder Fruchtsäfte verderben. Beim Prozess der Pasteurisation von Obstsäften bei etwa 70 bis 80 Grad Celsius sollen krankmachende Mikroorganismen Mikroorganismen stellen die Wurzel des „Stammbaums des Lebens“ auf der Erde dar. Sie produzieren etwa zwei Drittel der gesamten Biomasse abgetötet werden. Byssochlamys kann dadurch jedoch aktiviert und die Sporen zur Vermehrung angeregt werden. Eine Erhöhung der Temperatur Die Temperatur (lat. temperare = ins richtige Mischungsverhältnis bringen) ist ein messbares Maß für den Wärmeinhalt eines Stoffes. Die Temperatur ist wegen unerwünschter chemischer Reaktionen nicht möglich. Hinzu kommt, dass sich der Schimmelpilz auch unter sauerstoffarmen Bedingungen entwickeln kann.

Byssochlamys stellt durch die Ausbildung von Mykotoxinen wie Patulin eine Gesundheitsgefahr dar. Es ist ein Nervengift, das in hohen Dosen zu Erbrechen und blutigen Magenschleimhautentzündungen führen, sowie leberschädigend wirken kann. Es kann in hoher Konzentration auch Nervosität, Krämpfe und Atemnot hervorrufen. Bei der Vergärung von Fruchtsäften oder durch Zugabe von Schwefeldioxid wird das Gift jedoch unschädlich gemacht, sodass man Endprodukte wie Wein oder Apfelsaft diesbezüglich bedenkenlos verzehren kann. Seit mehreren Jahren schon sind in der EU Grenzwerte (DTI= 0,4 µg/kg Körpergewicht) des Toxins in Fruchtprodukten festgelegt. In Äpfeln dringt Patulin nicht in gesundes Gewebe vor, doch faule Stellen sollte man herausschneiden. Eine Ausbreitung des Toxins auch in gesundes Gewebe stellte man bei Tomaten, Birnen und Pfirsichen fest. Diese und andere Sorten sollte man bei Befall Unter Befall wird die Besiedlung durch Schadorganismen (Mikroorganismen, Insekten oder Holzschädlinge) und die nachfolgende Einwirkung der Organismen auf das Holz, komplett entsorgen.