Dampfbremse

Die Dampfbremse ist eine dünne Schicht eines Bau- oder Beschichtungsstoffes mit hoher Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl µ, die zur Begrenzung eindiffundierender Raumluftfeuchte Die Luftfeuchte in Innenräumen wird im Wesentlichen von der absoluten Luftfeuchte der Außenluft bestimmt. In bewohnten Innenräumen wird zusätzlich Feuchte in die Wärmedämmung Wärmedämmung ist der Oberbegriff für bautechnische Maßnahmen an Gebäuden und die effizienteste Maßnahme zur Einsparung von Heiz- und Kühlenergie sowie eines Gebäudes dient. Eine derartige Schicht gilt als (diffusionshemmende) Dampfbremse, wenn ihre wasserdampfdiffusionsäquivalente Luftschichtdicke sd im Bereich von 0,5m bis ca. 100m liegt.

In der kalten Jahreszeit ( Heizperiode Eine gesetzliche Regelung zur Heizperiode gibt es in Deutschland nicht. Infolgedessen ist auch nicht geregelt, wann die Heizsaison startet bzw. ) findet eine Wasserdampfdiffusion Als Diffusion (lat. = ausbreiten) wird ein physikalischer Vorgang des Vermischens bzw. eine durch Konzentrationsunterschiede hervorgerufene, gegenseitige Durchdringung zweier oder in Richtung des Wasserdampfdruckgefälles innen/außen von der warmen zur kalten Seite eines Bauteils statt. Wird an einer oder mehreren Stellen der Konstruktion die Taupunkttemperatur Die Taupunkttemperatur ist ein Maß für den Feuchtegehalt der Luft. Sie ist die Temperatur, bei der der Wasserdampfgehalt der Luft des diffundierenden Wasserdampfes erreicht, fällt Tauwasser Tauwasser fällt an bzw. aus, wenn die Temperatur der Oberfläche eines Bauteils unter den Taupunkt der umgebenden Luft absinkt, so aus.

Der Einbau einer Dampfbremse verhindert weitgehend das Eindringen von Luftfeuchtigkeit In der Umgebungsluft befinden sich stets mehr oder weniger große Mengen an Wasserdampf. Der Anteil an Wasserdampf kann örtlich und in Bauteile und damit deren Durchfeuchtung Der Begriff der Durchfeuchtung wird in Bezug auf Neu- und Altbauten sowie im Rahmen der Bauwerkserhaltung sehr vielfältig benutzt. Im bzw. damit verbundene mögliche Feuchtigkeitsschäden, insbesondere bei Dächern. Dampfbremsen werden in der Regel raumseitig, das heißt, auf der warmen beheizten Seite des Bauteils angeordnet. Sie müssen dicht verlegt und dürfen nicht beschädigt werden.

Die wasserdampfdiffusionsäquivalente Luftschichtdicke einer Dampfbremse wird aus dem Produkt der Schichtdicke s und der Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl µ des Baustoffes, aus dem die Dampfbremse besteht, berechnet. In der DIN 4108 ist geregelt, wie groß der Diffusionswiderstand ( sd-Wert Der sd-Wert = wasserdampfdiffusionsäquivalente Luftschichtdicke ist die Dicke einer ruhenden Luftschicht in m, die den gleichen Wasserdampf-Diffusionswiderstand aufweist wie eine ) der Dampfbremse zur Vermeidung einer schadensverursachenden Tauwassermenge Die an Bauteilen anfallenden Tauwassermengen hängen von der Oberflächentemperatur der Bauteile, der Lufttemperatur und der Luftfeuchte ab. Eine Wasserdampfkondensation in im Inneren der Konstruktion sein muss.

Die ideale Dampfbremse schützt die Konstruktion im Winter vor Feuchtigkeit infolge Diffusion Als Diffusion (lat. = ausbreiten) wird ein physikalischer Vorgang des Vermischens bzw. eine durch Konzentrationsunterschiede hervorgerufene, gegenseitige Durchdringung zweier oder und bietet gleichzeitig ein optimales Austrocknungsvermögen der Konstruktion in der Sommerperiode. Dies ist besonders für leichte Dach- und Wandkonstruktionen wichtig.

Neuartige Dampfbremsen, so genannte feuchteadaptive Dampfbremsen, sind Folien mit variabler Dampfdurchlässigkeit. Bei ihnen variiert der Dampfdiffusionswiderstand Siehe Wasserdampfdiffusionswiderstandszahl. (sd-Wert) in Abhängigkeit von der relativen Luftfeuchte in unmittelbarer Nähe der Dampfbremse. Im Sommer haben diese Dampfbremsen einen niedrigen sd-Wert, so dass in der Verdunstungsperiode die Austrocknung der Dämmschicht nach innen erfolgen kann. Im Winter dagegen haben sie einen hohen sd-Wert.