Desinfektion

Aufgabe der Desinfektion ist das gezielte Abtöten oder Inaktivieren der pathogenen Mikroorganismen Mikroorganismen stellen die Wurzel des „Stammbaums des Lebens“ auf der Erde dar. Sie produzieren etwa zwei Drittel der gesamten Biomasse . Desinfektionsverfahren können mit verschiedenen physikalischen und chemischen Methoden durchgeführt werden, dazu gehören Hitzeverfahren, Filtration Unter Filtration versteht man beim Nachweis mikrobieller Belastung die Abscheidung von Mikroorganismen bzw. Schimmelpilzen aus einem definierten Luftvolumen mit Hilfe , UV-Strahlen und der Einsatz verschiedener chemischer Desinfektionsmittel Desinfektionsmittel werden zum Abtöten von krankheitserregenden Mikroorganismen und Viren eingesetzt. Alkohole wirken bakterizid und fungizid, haben aber keinerlei Wirkungen gegen Sporen. (z. B. Alkohole Alkoholverbindungen wie Isopropanol oder Ethanol werden im Rahmen der Schimmelpilzsanierung zu Reinigungs- und Desinfektionszwecken eingesetzt. Allerdings entfalten sie ihre Wirkung , Aldehyde Aldehyde bezeichnen eine Klasse organischer Verbindungen, die beispielsweise für die Herstellung von Kunststoffen, Farbstoffen, Lebensmittelzusatzstoffen und anderen chemischen Verbindungen von , Phenole Der Stoff Phenol (Carbolsäure) kommt natürlich z. B. in Kiefern und im Steinkohlenteer vor. Als Nebenprodukt fällt es in Kokereien , Oxidationsmittel oder Halogene (griechisch hals = Salz; und gennan = erzeugen), die fünf chemisch einander sehr ähnlichen Elemente Fluor, Chlor, Brom, Jod und ).

Technisch wird zwischen der Desinfektion und der Sterilisation Sterilisation bezeichnet das Verfahren durch das Materialien und Gegenstände von lebenden Mikroorgansimen sowie Viren, Prionen und andere DNA-Fragmente befreit werden. unterschieden. Während eine Desinfektion eine Reduzierung der Keime um 105 bewirkt, spricht man von einer Sterilisation, wenn eine Keimreduzierung um den Faktor 106 stattfindet. Eine Desinfektion liegt deshalb dann vor, wenn von ursprünglich 100.000 vermehrungsfähigen Keimen oder auch Koloniebildenden Einheiten ( KBE Sobald sich ein einzelliger Mikroorganismus mehrere hundertfach durch Zellteilung vermehrt hat, wird er als Kolonie auf dem Nährboden mit bloßem ) kein Einziger überlebt. Dagegen spricht man von der Sterilisation, wenn von ursprünglich 1 Mio. KBE kein einziger Keim Im medizinischen Sinne werden alle Mikroorganismen und ihre Sporen, die Krankheiten auslösen können, als Keime bezeichnet. In der Mikrobiologie allerdings überlebt. Das Ziel der Sterilisation ist, einen Gegenstand oder eine Oberfläche durch Abtöten möglicher pathogener Mikroorganismen in einen quasi „mikroorganismenfreien“ und damit in einen nicht infektiösen Zustand zu versetzen. Die Abtötung bzw. Inaktivierung von Krankheitserregern auf der Körperoberfläche wird als Antiseptik Siehe Desinfektion. bezeichnet.

Wie bei der Dekontaminierung Unter Dekontaminierung wird das Entfernen von gefährlichen Verunreinigungen (Kontaminationen) verstanden. Hierbei kann es sich um chemische, biologische oder auch radioaktive wird auch bei der Desinfektion zur Schimmelpilzsanierung Das Ziel einer Schimmelpilzsanierung ist die Herstellung eines „hygienischen Normalzustandes“. Vor der eigentlichen Sanierung sind die Ursachen für einen Schimmelpilzbefall zwischen einem oberflächlichen Befall Unter Befall wird die Besiedlung durch Schadorganismen (Mikroorganismen, Insekten oder Holzschädlinge) und die nachfolgende Einwirkung der Organismen auf das Holz, und einer Hohlraumsanierung unterschieden. Hierfür stehen je nach Anwendung mit

  • der handwerklichen Methode (Abflammen/ Abbrennen),
  •  der chemischen Methode (Sprühen, Foggen oder Schäumen von Desinfektionsmitteln) sowie
  • der physikalischen Methode (Entkeimung durch UV-Licht oder Heißdampfen)

drei bewährte Methoden zur Verfügung. Das Einsatzgebiet sowie die Anwendungsgrenzen sind hierbei zum Teil sehr verschieden und müssen immer auf den Einzelfall abgestimmt werden. Die Unterschiede zwischen den drei Wirkungsmechanismen bestehen in der Schädigung der Nukleinsäuren durch chemische Agenzien wie z. B. Wasserstoffperoxid Starkes, im flüssigen Aggregatzustand befindliches Oxidationsmittel auf der Basis von Wasserstoff und Sauerstoff (H2O2). Wird als Desinfektionsmittel nur in stark , den physikalischen Einwirkungen wie z. B. UV-Strahlung sowie der Zerstörung der Zytoplasma Die einzelnen Organellen der Bakterienzelle befinden sich in einer wässrigen Grundsubstanz in der Zelle. Diese macht 75 – 95% der -Membran durch Herauslösen von Membran-Lipiden.