Flagellaten

Flagellaten sind Protozoen Protozoen ist die Sammelbezeichnung für tierartige Einzeller, von denen manche Arten auch Kolonien bilden. Nach der zoologischen Klassifikation in der . Sie tragen eine typische Geißel, die ihnen auch den Namen gab. Die Geißeln Viele Prokaryoten können sich in flüssigen Medien aktiv bewegen. Häufig beruht diese Beweglichkeit auf dem Besitz einer oder mehrerer Flagellen. bestehen aus so genannten Mikrotubuli Siehe Flagellaten. , also Mikroskopisch In der Biologie bedeutet der Begriff mikroskopisch, dass ein Gegenstand z. B. ein Fruchtkörper nur mit einem technischen Hilfsgerät z. kleinen Röhrchen. Diese sind jeweils zu neun Paaren um ein zentrales Mikrotubuli-Paar herum angeordnet. Die Geißeln dienen den Parasiten Organismen, die auf oder in anderen Lebewesen leben und ihre Nährstoffe ganz oder teilweise vom Wirt beziehen, werden als Parasiten als Instrument der Fortbewegung. Die Familie der Trypanosmatidae umfasst die Gattungen Trypanosoma und Leishmania. Diese weit verbreiteten Parasiten werden zum größten Teil vom Tier auf den Menschen übertragen. Man spricht daher auch von Zoonosen Siehe Flagellaten. . Die Trypanosomatidae zeichnen sich durch eine Geißel und einen Kinetoplasten aus. Eine Kinetoplast Siehe Flagellaten. ist ein Organell, welches DNA enthält und in ein anderes Organell, nämlich ein Mitochondrium eingebettet ist. Die verschiedenen Entwicklungsstadien der Trypanosomatidae können dadurch unterschieden werden, dass ihre Organellen in einem besonderen räumlichen Verhältnis zueinander stehen.

  1. amastigote Form: Die typische in der Wirtszelle liegende Form der Trypanosomatidae ist von runder oder ovaler Gestalt. Der Zellkern und der Kinetoblast liegen nahe beieinander. Eine Geißel kann man im Lichtmikroskop nicht erkennen.
  2. promastigote Form: Der Leib des Parasiten hat eine spindelförmige, begeißelte Gestalt. An der Spitze der Zelle liegt der Kinetoblast. Diese Parasitenform findet sich im Überträger (Wirt) und in einer Blutkultur.
  3. epimastigote Form: Diese Gestalt der Zelle fndet sich ebenfalls im Überträger (Wirt) oder in der Blutkultur. Der Zellleib ist spindelförmig und trägt eine lange Geißel. Der Kinetoblast und der Zellkern liegen nahe beieinander. Gelegentlich wird eine sich wellenförmig bewegende Membran (Undultion) beobachtet.
  4. trypomastigote Form: Die spindelförmige Zelle findet sich im peripheren Blut oder im Liquor. Der Kinetoblast findet sich am hinteren Ende der Zelle. Eine lange Geißel ist ganz oder teilweise mit der Zellwand Eine Zellwand ist eine aus Polymeren aufgebaute Hülle, die in der Regel die Zellen von Bakterien, Archaeen, Pflanzen und Pilzen verbunden. Sie nimmt diese bei ihren wellenförmigen Bewegungen mit (Undulation).