Fluoreszenz

Manche Stoffe haben die Fähigkeit, in bestimmten Spektralgebieten das auf sie fallende Licht zu absorbieren und anschließend andersfarbiges Licht auszusenden. Verschwindet die Ausstrahlung nach dem Abschalten der Lichtquelle sofort (innerhalb von ca. 10-8 sec.) so wird der Begriff der Fluoreszenz verwendet. Leuchtet der Körper noch längere Zeit danach, dann ist der Begriff der Phosphoreszenz üblich. Diese Lichtemission ist keine Temperaturstrahlung. Die Zusammensetzung der Fluoreszenzstrahlung ist für die betreffende Substanz charakteristisch. Mit normalem Licht, das langwelliger ist als das Fluoreszenzlicht, ist es nicht möglich, Fluoreszenz anzuregen. Im Allgemeinen ist daher die Fluoreszenzstrahlung langwelliger als die erregende Strahlung. So gelingt es beispielsweise auch nicht, mit Infrarotstrahlung sichtbares Fluoreszenzlicht zu erzeugen, um sie auf diese Weise sichtbar zu machen. Die Fluoreszenz darf nicht mit der gewöhnlichen Lichtstreuung in einem trüben Medium verwechselt werden, bei der das Licht ohne Änderung der Wellenlänge an beliebigen kleinen Teilchen gestreut wird. Bei der Fluoreszenz dagegen wird Strahlungsenergie absorbiert und in den Molekülen gespeichert. Infolgedessen werden diese Moleküle zur Ausstrahlung von andersfarbigem Licht veranlasst.