Gesundheit
Umgangssprachlich ist es üblich, Gesundheit mit dem Gegenteil oder der Abwesenheit von Krankheit zu beschreiben. Auch wenn die individuelle Gesundheit sehr subjektiv empfunden und unterschiedlich beschrieben wird, gibt es nach der WHO Abk. für World Health Organization, die Weltgesundheitsorganisation – 1946 in New York gegründet und seit 1948 als größte Organisation der – der Weltgesundheitsorganisation – eine offizielle Definition. Demnach ist „Gesundheit der Zustand vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens.“ Daran wird deutlich, dass allein mit der Abwesenheit von Krankheiten oder Beschwerden nicht automatisch die Gesundheit beschrieben wird. Für die praktische Anwendung ist die Definition der WHO sicherlich ungeeignet, da jeder Mensch, der sich nicht vollständig körperlich, geistig und sozial wohl fühlt, automatisch krank wäre und damit wiederum unter den Schutz des staatlich regulierten Gesundheitssystems fallen würde und krank geschrieben werden müsste.
Das Beziehungsdreieck zwischen sozialer Gesundheit, psychischer (seelischer) Gesundheit und der physischen (körperlichen) Gesundheit muss im Gleichgewicht stehen. Diese Definition greift Brockhaus auf und definiert Gesundheit als „ungestörtes Funktionieren eines Organismus mit subjektiv empfundener Lebensqualität (Wohlbefinden) und objektiv feststellbarem körperlichem, geistigem und seelischem Gleichgewicht.“ Aufgrund dieser Definitionen werden Gesundheit und Krankheit heute nicht mehr als sich gegenseitig ausschließende statische Zustände betrachtet. Die Prozesse sind dynamisch und die Übergänge fließend. Dies macht eine Bewertung schwierig, da sich der gesundheitliche Zustand nicht in eine mathematische Formel fassen lässt. Die Individualität des Einzelnen mit seinen gesamten exogenen Einflüssen und der subjektiven Wahrnehmung ist verantwortlich dafür, dass eine gesundheitliche Bewertung immer nur für den Einzelfall heran gezogen werden kann.