Gliotoxin

Gliotoxin ist ein Mykotoxin, das von verschiedenen saprophilen Schimmelpilz-Gattungen produziert wird, speziell von Aspergillus fumigatus Der Aspergillus fumigatus ist als Schimmelpilz weltweit verbreitet und ausgesprochen thermotolerant. Dies bedeutet, dass diese Art in einem weiten Temperaturspektrum und Aspergillus terreus, aber auch von Eurotium Eurotium ist eine Gattung der Schimmelpilze, die aufgrund ihrer Hauptfruchtform (des Aspergillus) der Gruppe des Aspergillus glaucus zugeordnet wird. Sie chevalieri und Gliocladium fimbriatum. Diese Schimmelpilze Pilze sind weit verbreitete Organismen auf der Erde und besiedeln unterschiedlichste Substrate, auf oder in denen sie auf Grund ihrer ernähren sich von abgestorbenen oder sich zersetzenden, pflanzlichen Materialien und werden daher bevorzugt in Blumenerde, im Biomüll und auf Komposthaufen nachgewiesen. Sie sind unerlässlicher Bestandteil für ein funktionierenden Stoffkreislauf in unserem Ökosystem. Gliotoxin ist wirksam und toxisch gegen Bakterien Der Begriff Bakterien (Bacteria) ist aus dem altgriechischem (bakterion = Stäbchen) abgeleitet und wird in der Mikrobiologie traditionell für alle , Pilze Pilze sind chlorophyllfreie Organismen mit heterotropher Ernährungsweise (Ernährung durch Aufnahme organischer Nahrung), die sich durch Sporen verbreiten und vermehren. Alle und Viren Viren, abgeleitet aus dem Lateinischen (virus = Schleim, Saft, Gift) werden in der Mikrobiologie genetische Elemente in Form von Nukleinsäuren und lässt sich in allen Klimazonen nachweisen. Die Einnahme erhöhter Konzentrationen kann zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen und Schädigungen des Körpers führen. So kann Gliotoxin die Funktion des Immunsystems vermindern und auf diese Weise immunsuppressiv wirken. Außerdem kann Gliotoxin zytotoxische Auswirkungen haben. Seine zellgiftigen Eigenschaften können sich allerdings auch gegen Krebszellen nützlich machen. So wird das Schimmelpilzgift für eine mögliche Anwendung in der Krebstherapie erforscht. Es beschleunigt den Zelltod bei tierischen und menschlichen Körperzellen, was normalerweise erst bei Erreichen eines bestimmten Alters der Zelle eintritt. Wird Gliotoxin eingeatmet, so kann es zu allergischen Reaktionen, wie etwa Asthma bronchiale Anfälle von Atemnot mit besonders erschwerter Ausatmung, verursacht durch eine Schwellung der Bronchialschleimhaut, die Absonderung eines zähen Schleims aus den führen.

Da Gliotoxine vor allem durch Aspergillus fumigatus gebildet wird, findet man dieses Mykotoxin vorwiegend in dem Lebensraum des Schimmelpilzes und hier im Umfeld von toter zellulosehaltiger Substanz, wie z. B. Papier oder Tapeten. Er wächst optimal bei Temperaturen zwischen 37 und 43 °C. Das Temperaturminimum liegt bei 10 bis 12 °C und die maximale Temperatur Die Temperatur (lat. temperare = ins richtige Mischungsverhältnis bringen) ist ein messbares Maß für den Wärmeinhalt eines Stoffes. Die Temperatur , bei der sich der Schimmelpilz vermehrt, beträgt 52 bis 55 °C. Eine Vergiftung Siehe Intoxikation. , die durch das Schimmelpilzgift verursacht wird, kann chronisch durch das Einatmen der Sporen Der Begriff Sporen ist aus dem Griechischen abgeleitet und bedeutet so viel wie das Säen, die Saat oder der Samen. oder akut durch die Einnahme kontaminierter Lebensmittel hervorgerufen werden.