Hausstaub

Hausstaub ist nicht genau definiert, da es verschiedene Definitionen und Interpretationen sowie Einteilungen gibt. Die Größe der Staubpartikel und ihre chemische Zusammensetzung bestimmen die Eigenschaften des Hausstaubs. Der Oberbegriff ist Schwebstaub Siehe Staub. , der als Sammelbezeichnung alle festen Teilchen in der Luft umfasst und nach der Staubart in Ruß, Staub Staub ist die Sammelbezeichnung für feste Teilchen (Partikel), die in der Luft längere Zeit verteilt bleiben (schweben) oder sich binnen und Rauch unterschieden wird.

Nach der Partikelgröße wird Staub in Grob- und Feinstaub Als Feinstaub, Schwebstaub oder englisch „Particulate Matter” bezeichnet man Teilchen in der Luft, die nicht sofort zu Boden sinken, sondern unterschieden. In verschiedenen Publikationen und von verschiedenen Verbänden wird als Grenze zwischen Fein- und Grobstaub (Sedimentationsstaub) eine Partikelgröße von 2,5µm angegeben. In anderen Unterteilungen existiert diese Grenze erst bei 5µm.

Auch innerhalb der Feinstäube gibt es verschiedene Abstufungen. Es werden inhalierbare Feinstäube mit einem Durchmesser kleiner 10µm, lungengängige Feinstäube (kleiner 2,5µm) und ultrafeine Partikel Feste oder flüssige Teilchen in schwebefähiger Verteilung in Flüssigkeiten oder Gasen. mit einem Durchmesser von ca. 1µm unterschieden. In Kreisen der Baubiologen ist es dagegen üblich, die Grenze zwischen Fein- und Grobstaub bei 63µm zu ziehen.

Eine allgegenwärtige Form des Staubes ist der Hausstaub. In der VDI-Richtlinie 4300 ff. wird Hausstaub als Partikel aller Art bezeichnet, die sich in abgelagerter (sedimentierter) Form in Innenräumen antreffen lassen. Dabei kann es sich um Feststoffe aus den verschiedenen anorganischen und/oder organischen Materialien handeln, die natürlichen oder synthetischen Ursprung sein können. Auch wenn Hausstaub in Innenräumen anzutreffen ist, umfasst der Begriff sowohl Anteile, die im Innenraum Ein Innenraum im Kontext der Schimmelpilzanalyse und -sanierung sind Wohnungen mit Wohn-, Schlaf-, Kinder-, Arbeits-, Hobby-, Sport- und Kellerräume usw. ihren Ursprung haben als auch Partikel, die von außen eingetragen werden.

Der Hausstaub hat aus gesundheitlicher Sicht drei verschiedene Bedeutungen. Zum einen beinhaltet er Schadstoffe Schadstoffe sind definiert als chemische Elemente oder Verbindungen mit nachgewiesener oder vermuteter schädigenden Wirkung auf Mensch und Umwelt (Tier, Pflanze , die transportiert und durch Schlucken und Inhalation Einatmung von Medikamenten zur Behandlung oder auch von Narkosemitteln. Aber auch das unbeabsichtigte Einatmen von Giftgasen oder anderen Schadstoffen wird aufgenommen und im Körper verteilt werden, wo sie Allergien auslösen und das Immunsystem Der Begriff Immunsystem ist aus dem Lateinischen immunis (= verschont oder unberührt) abgeleitet. Es ist ein komplexes System zur Abwehr schwächen können. Die toxikologische Wirkung beruht vor allem auf den Gehalt an Stoffen wie Blei, Vanadium und Quecksilber, von denen einige die Entstehung von Krebserkrankungen fördern. Hinzu kommt die Anlagerung von Kohlenwasserstoffen, Schwefel- und Stickstoffverbindungen. Ob und welche Staubteilchen aufgenommen oder über die Nasenhärchen und Schleimhäute „herausgefiltert“ werden, hängt letztendlich von der Partikelgröße ab. Partikel mit einem Durchmesser größer 10µm bleiben im Nasen-Rachen-Raum hängen. Kleinere Partikel können tief in die Lunge vordringen. Zum anderen werden Schimmelpilzsporen transportiert, die beim Auftreffen auf ein geeignetes Substrat Für das Wachstum von Mikroorganismen geeigneter Nährboden oder ggf. auch Oberflächen bzw. Untergründe. gedeihen können. Außerdem sollte nicht vergessen werden, dass über den Hausstaub letztendlich auch die entsprechenden Nährstoffe Nährstoffe dürfen weder mit den Begriffen Nährboden oder Nährmedien verwechselt werden. Mit Nährstoffe werden die Partikel bezeichnet, die sich als für die Schimmelpilze Pilze sind weit verbreitete Organismen auf der Erde und besiedeln unterschiedlichste Substrate, auf oder in denen sie auf Grund ihrer transportiert werden, so dass die Nahrungsversorgung und der Nachschub immer sicher gestellt sind.

Demzufolge können auch Untergründe, Substrate oder Oberflächen, die auf den ersten Blick ungeeignet sind bzw. keinen geeigneten Nährboden Als Nährboden wird das Substrat bzw. der Untergrund bezeichnet. Schimmelpilze können prinzipiell alle Substrate belegen. Hierfür können sie ggf. sogar darstellen, vom Schimmelpilz befallen werden. Trifft der Hausstaub auf einen geeigneten Nährboden für Schimmelpilzwachstum, ist mit einem deutlich schnelleren und stärkeren mikrobiellen Befall Unter Befall wird die Besiedlung durch Schadorganismen (Mikroorganismen, Insekten oder Holzschädlinge) und die nachfolgende Einwirkung der Organismen auf das Holz, zu rechnen. Liegt zusätzlich das entsprechende Feuchtigkeits- und Temperaturoptimum vor, stellen die Einflussgrößen ideale Bedingungen für einen Schimmelpilzbefall dar.