Hefen/Hefepilze

Hefen oder auch Hefepilze gehören in die Abteilung der Eumycota Unter der Eumycota wird eine Abteilung von Organismen mit unklarer Abstammung zusammen gefasst. So werden in vielen Zusammenfassungen die Klassen bzw. in die Klasse der Schlauchpilze Siehe Pilze. (Ascomyceten), zu denen mehrere 100 Arten gehören. Sie sind der Familie der Saccharomycetes (Zucker abbauende Pilze Pilze sind chlorophyllfreie Organismen mit heterotropher Ernährungsweise (Ernährung durch Aufnahme organischer Nahrung), die sich durch Sporen verbreiten und vermehren. Alle ) zugeordnet. Sie sind in der Lage, Glucose zu Alkohol zu vergären. Es handelt sich um einzellige Mikroorganismen Mikroorganismen stellen die Wurzel des „Stammbaums des Lebens“ auf der Erde dar. Sie produzieren etwa zwei Drittel der gesamten Biomasse , die eine eiförmige Gestalt haben. Die Länge beträgt zwischen 8 und 12 µm, der Durchmesser liegt bei ca. 4 bis 8 µm. Die Vermehrung der Hefen findet durch Sprossung Siehe Knospung. statt, weshalb umgangssprachlich auch von Sprosspilzen gesprochen wird. Ihr mikroskopischer Nachweis gelang erst 1839 durch Langenbeck. Die Erkennungsmerkmale von Hefen sind sehr heterogen. Sie bilden kein Myzel Das Myzel (auch Myzelium oder im Plural Myzelien genannt) ist ein Pilzgeflecht und wird durch die Gesamtheit eines aus verzweigten und haben eine glatte, gefaltete oder gekräuselte Oberfläche. Der Rand ist glatt, ausgefranst bis hin zu kleinen Zacken. Die Konsistenz ist cremeartig, pastös, schmierig, schleimig, zäh bis gummiartig. Das Farbspektrum reicht von weiß, grau, gelblich, braun, rosarot bis orange und selten dunkelblau oder schwarz.

Hefen werden immer wieder bei Schimmelpilzbefall nachgewiesen, allerdings nur bei ca. jeder zehnten Probe. Die Hefen spielen nach aktueller Auffassung bei Feuchtigkeitsschäden in Bezug auf die gesundheitlichen Aspekte nur eine untergeordnete Rolle, denn sie produzieren keine Sporen Der Begriff Sporen ist aus dem Griechischen abgeleitet und bedeutet so viel wie das Säen, die Saat oder der Samen. oder Mykotoxine Von etwa 300 Schimmelpilzarten ist bekannt, dass sie Mykotoxine (Schimmelpilzgifte) bilden. Hierbei handelt es sich um für den Menschen zum . Das Auftreten von Hefen im Zusammenhang mit Schimmelpilzen deutet aber auf eine stark erhöhte Feuchtigkeit hin. Hefen benötigen zum Wachstum aw-Werte von mindestens 0,9.

Zu den bekanntesten Hefen gehört der Candida albicans Candida albicans ist ein Pilz, der zu der Gruppe der Hefepilze gehört. Dieser Pilz ist bei Menschen häufig auf den . Bis heute sind 17 Arten dieser Gattung Die Gattung ist eine systematische Kategorie oberhalb der Art, die mehrere Arten zusammenfasst. bekannt, die beim Menschen zu Krankheiten führen können. Hierzu gehören die Arten Candida Bei der Gattung Candida, die sich aus mehreren Untergruppen zusammensetzt, handelt es sich um Sprosspilze bzw. Hefepilze. Insgesamt gibt es tropicalis, Candida krusei, Candida famata und Candida glabrata. In Einzelfällen können Erreger der humanpathogenen Hefe Candida albicans sogar lebensbedrohliche Formen annehmen. Neben Candida-Arten können auch andere Hefen wie Cryptococcus neoformans Dieser Pilz ist eine Hefe. Er lässt sich auf einem Spezialnährboden züchten. Dort bildet er schleimige, kremig aussehende Kolonien. Dieser , Blastoschizomyces capitatus, Rhodotorula rubra, Hansenula anomala und Trichosporon beigelii zu schweren Erkrankungen führen. Unter normalen Bedingungen werden Hefepilze durch ein starkes Immunsystem Der Begriff Immunsystem ist aus dem Lateinischen immunis (= verschont oder unberührt) abgeleitet. Es ist ein komplexes System zur Abwehr an der Vermehrung gehindert. Infolgedessen treten Erkrankungen durch Hefepilze in der Regel nur bei immungeschwächten Menschen auf. Im Vergleich zu den Bakterien Der Begriff Bakterien (Bacteria) ist aus dem altgriechischem (bakterion = Stäbchen) abgeleitet und wird in der Mikrobiologie traditionell für alle ist die Bedeutung der Hefen zu vernachlässigen, allerdings rechnen Experten wieder mit einer Zunahme der Infektionen durch Hefen.

Siehe Candidose, siehe Mykosen.