Hygroskopische Feuchte
Poröse Baustoffe sind in der Lage, in Abhängigkeit von der relativen Feuchte und der
Temperatur
Die Temperatur (lat. temperare = ins richtige Mischungsverhältnis bringen) ist ein messbares Maß für den Wärmeinhalt eines Stoffes. Die Temperatur
der Umgebungsluft
Wasserdampf
Als Wasserdampf wird das in der Erdatmosphäre im gasförmigen Aggregatzustand enthaltene nicht sichtbare Wasser bezeichnet. In die Luft gelangt Wasserdampf
aufzunehmen und wieder abzugeben. Der Vorgang der Aufnahme von Wasserdampf aus der Luft wird als hygroskopische Feuchtigkeitsaufnahme bezeichnet, die durch die
Sorptionsisotherme
Die Sorptionsisotherme beschreibt das Sorptionsverhalten, d. h. die Eigenschaft eines hygroskopischen Stoffes, aus der Umgebungsluft Wasserdampf aufzunehmen, zu speichern und
abgebildet werden kann.
Eine deutlich höhere hygroskopische Feuchtigkeitsaufnahme tritt auf, wenn im Mauerwerk oder an dessen Oberfläche größere Mengen von Salzen angereichert sind. Bei den Salzen handelt es sich meistens um Sulfate, Carbonate,
Chloride
Chloride sind Salze der Salzsäure. Sie zählen zur Gruppe der bauschädigenden Salze und treten in Gebäuden oft im Sockel- bzw.
und Nitrate, oft in komplexer Zusammensetzung. Die Zunahme der hygroskopischen Feuchtigkeitsaufnahme hängt von der hygroskopischen, d. h. von der wasserbindenden Eigenschaft der
Salze
Salze bestehen aus positiv geladenen und negativ geladenen Ionen. Zwischen diesen Ionen liegen ionische Verbindungen vor. Salz hat eine kubische
ab. Die größte Hygroskopizität besitzen die besonders leicht wasserlöslichen Nitratverbindungen. Ihnen folgen von den üblichen bauschädigenden Salzen die Chloridverbindungen. Die geringsten hygroskopischen Eigenschaften zeigen die Sulfatverbindungen. Starke Versalzungen und damit hohe hygroskopische Feuchtebelastungen können an einem Mauerwerk eine so genannte
Kapillar aufsteigende Feuchtigkeit
Siehe Kapillarität.
vortäuschen. Deshalb ist durch eine Bauzustandsanalyse die hygroskopische
Durchfeuchtung
Der Begriff der Durchfeuchtung wird in Bezug auf Neu- und Altbauten sowie im Rahmen der Bauwerkserhaltung sehr vielfältig benutzt. Im
und der hygroskopische Durchfeuchtungsgrad zu bestimmen, um die erforderlichen Instandsetzungsschritte planen zu können. Das visuelle Erkennen von hygroskopischen Feuchteschäden ist problematisch. Ein Indiz für das Vorliegen einer solchen Belastung sind Feuchtigkeitskränze mit Salzausblühungen an der Bauteiloberfläche.