Kapillarität

Die Saugfähigkeit eines (Bau)Stoffes gegenüber Wasser und anderen Flüssigkeiten wird als Kapillarität bezeichnet. Die kapillare Leitfähigkeit hängt im Wesentlichen von der Größe der Kapillaren ab. Ist der Kapillarradius kleiner als 10-7 m, spricht man von Mikroporen. Liegt er im Bereich von 10-9 bis 10-8 m, handelt es sich um Gelporen. In Mikro- und Gelporen findet kein kapillarer Wassertransport statt. Das Füllen dieser Poren mit Wasser ist stattdessen auf den Wasseraufnahmemechanismus der Kapillarkondensation An den Wandoberflächen der Kapillaren tritt bei Unterschreiten der von der relativen Luftfeuchtigkeit abhängigen Taupunkttemperatur der Porenluft Tauwasserbildung auf. Der zurück zu führen.

In Poren mit einem Radius über 10-4 m findet ebenfalls kein kapillarer Wassertransport statt. Diese Poren besitzen kapillarbrechende Wirkung und werden häufig auch als Makro- oder Luftporen bezeichnet. Sie werden in einige Baustoffmischungen gezielt eingebracht, beispielsweise in Sanierputzen oder Spezialbeton. Luftporen können nur unter Druck mit Wasser gefüllt werden.

Im Porengrößenbereich zwischen 10-4 und 10-7 m ist die Kapillarität am besten ausgeprägt. Diese Poren werden deshalb auch als Kapillarporen bezeichnet.