Karzinogene

Chemische oder biologische Substanzen oder physikalische Faktoren, die Krebserregend Siehe Kanzerogenität. wirken können, werden als Karzinogene bezeichnet. Der Begriff wird häufig für Chemikalien verwendet, die durch Aktivitäten des Menschen in die Umwelt gelangen. Ein Stoff wird als karzinogen bezeichnet, wenn er bei einer Population von Organismen, die bisher mit diesem Stoff nicht in Berührung gekommen waren, einen statistisch auffälligen Anstieg an Neoplasmen Siehe Karzinogene, siehe Karzinome. oder anomalem Zellwachstum hervorruft. Über die Mechanismen, die Krebs auslösen, ist bisher allerdings nur wenig bekannt, so dass die Bemühungen, das karzinogene Potenzial verschiedener Substanzen zu ermitteln, heftige Kontroversen entfacht haben. Besonders die Frage nach dem Sinn von Tierversuchen zur Bewertung des Risikos für den Menschen ist schwer zu beantworten. Inzwischen sind jedoch Tests mit Zellkulturen von Mikroorganismen Mikroorganismen stellen die Wurzel des „Stammbaums des Lebens“ auf der Erde dar. Sie produzieren etwa zwei Drittel der gesamten Biomasse entwickelt worden, die rasch durchgeführt werden können. Dies wird als bedeutender Fortschritt in der Krebsforschung beurteilt. In den letzten Jahrzehnten wurde u. a. bei folgenden Stoffen eine karzinogene Wirkung festgestellt: bei den Pestiziden DDT DDT ist ein Akronym für Dichlordiphenyltrichlorethan und wurde seit den 1940er Jahren zum weltweit meistverwendeten Insektizid. Es galt als wirksam , Kepon und EDB, dem künstlich hergestellten Hormon DES (Diethylstilbestrol), dem künstlichen Süßstoff Cyclamat, Asbest sowie vielen anderen Substanzen aus Industrie und Umwelt. Die im Tabak enthaltenen Karzinogene sind immer noch die bei weitem wichtigste Krebsursache. Die krebserregende Wirkung verschiedener Lebensmittel wird derzeit noch erforscht.