Keimzahl

Als Keimzahl bezeichnet man in der Mikrobiologie Die Mikrobiologie ist ein Teilgebiet der Biologie und beschäftigt sich mit den Mikroorganismen, den kleinsten Lebewesen der Erde. Sie beschreibt den Gehalt eines Materials oder Mediums an Mikroorganismen Mikroorganismen stellen die Wurzel des „Stammbaums des Lebens“ auf der Erde dar. Sie produzieren etwa zwei Drittel der gesamten Biomasse und zwar ihre Anzahl im Verhältnis zum Volumen oder zur Masse des Materials. Die Maßeinheit ist meistens 1 Milliliter oder 1 Gramm. Die Bezeichnung Keimzahl hat ihre Ursache darin, dass sie meistens durch die Koloniezahl bestimmt werden. Das bedeutet, dass man eine bestimmte Menge des Materials möglichst so in einem gelförmigen Nährboden Als Nährboden wird das Substrat bzw. der Untergrund bezeichnet. Schimmelpilze können prinzipiell alle Substrate belegen. Hierfür können sie ggf. sogar verteilt, dass alle Mikroorganismen einzeln liegen, dann unter geeigneten Bedingungen bebrütet und die dabei gebildeten Mikroorganismen-Kolonien zählt. Im Idealfall entstehen aus einem Mikroorganismus eine Kolonie Unter Kolonie wird in der Mikrobiologie die aus einem Keim (beispielsweise einer Zelle oder einer Spore) durch Wachstum oder Vermehrung und die Zahl der Kolonien würde der Zahl der Mikroorganismen in der Probe entsprechen. Da dieser Idealfall praktisch nie gegeben ist, spricht man von Koloniezahl als von Keimzahl. Mit diesem Verfahren erfasst man – im Gegensatz zur direkten mikroskopischen Zählung – nur lebende, vermehrungsfähige Individuen, aus denen durch ihre Vermehrung Kolonien hervorgehen, die also Keime für die Koloniebildung sind.

Wird die Keimzahl durch die Koloniezahl bestimmt, kann durch die Wahl selektiver Kulturbedingungen (z. B. Zusammensetzung des Nährbodens und der Atmosphäre, Bebrütungstemperatur, Beleuchtung) eine Auswahl der erfassten Mikroorganismen erreicht werden. Zum Beispiel werden nur acidophile und acidotolerante Mikroorganismen erfasst, wenn ein saures Nährmedium verwendet wird. Außerdem können auf so genannten Differentialnährböden die Kolonien bestimmter Mikroorganismen erkannt und von anderen unterschieden werden wie z. B. Säurebildner in Nährmedien In der Mikrobiologie sind Nährmedien Kultursubstrate für Mikroorganismen. Die Nährmedien enthalten alle lebenswichtigen Nährstoffe in verwertbarer Form. Definierte oder synthetische mit geeigneten Säureindikatoren. Im Gegensatz dazu kann man die Selektivität der Kulturbedingungen so weit wie möglich einschränken, um möglichst ein breites Spektrum an unterschiedlichen Mikroorganismen zu erfassen. Man spricht dann von Gesamtkeimzahl Die Gesamtkeimzahl ist eine unspezifische Größe in der mikrobiologischen Untersuchung. Sie gibt an, wie viele Bakterien oder Pilze in einem und zwar oft auch im Fall eines normalen natürlichen Habitats mit einer Biozönose, die ein breites Spektrum an physiologisch verschiedenartigen Mikroorganismen enthält, obwohl es dafür keine Kulturbedingungen gibt, unter denen alle vorhandenen Mikroorganismen sich vermehren.