Lindan

Lindan, chemisch gamma- Hexachlorcyclohexan Alpha- und beta-HCH werden als wesentlich giftiger eingeschätzt, als Lindan (gamma-HCH). Das Vorkommen der Substanzen deutet daraufhin, dass als Holzschutzmittel , ist ein chlorierter Kohlenwasserstoff. Seit Anfang der 1950-er Jahre fand Lindan breite Anwendung auch in Haushaltsartikeln. Bis 1985 enthielten ca. 45% der amtlich zugelassenen Holzschutzmittel Holzschutzmittel beinhalten Wirkstoffe, mit denen holzzerstörende oder holzentwertende/ holzverfärbende Organismen (Pilze, Insekten etc.) davon abgehalten werden sollen, Holz oder Holzwerkstoffe diesen Wirkstoff in Konzentrationen zwischen 0,4% und 15%. Produktionsbedingt kann auch Lindan Dioxine Der Begriff Dioxine ist eine Sammelbezeichnung für eine bestimmte Gruppe von chlorierten organischen Verbindungen. Ihre Grundstruktur besteht aus zwei Benzolringen, enthalten, jedoch in geringeren Konzentrationen als PCP Siehe SVOC. . Inzwischen ist Lindan weitgehend durch Pyrethroide Pyrethroide sind künstlich hergestellte (synthetische) chemische Verbindungen, die von dem natürlich vorkommenden Pyrethrum abgeleitet sind und diesem in Struktur und ersetzt worden, obwohl es heute noch keine Anwendungsbeschränkung für Lindan als Holzschutzmittelzusatz gibt. Bei Lindan wurde im Gegensatz zu den meisten Holzschutzmitteln die stärkste Anlagerung auf Schurwolle festgestellt. Dies erklärt sich durch das besondere Anreicherungsvermögen von Lindan in fetthaltigen Substanzen.

Lindan ist gut fett-, aber nur minimal wasserlöslich. Es wird sowohl über den Verdauungstrakt als auch über die Haut rasch und komplett aufgenommen und über das Blut vor allem in fettreiche Körperpartien befördert: Fettgewebe, Knochenmark und Nervensystem/Gehirn. Lindan wurde weiterhin in der Muttermilch nachgewiesen. Ein Teil wird abgebaut und über Kot und Urin wieder ausgeschieden. Durch die Anreicherung im Körper ist es schwierig, für Lindan genaue Verweilzeiten zu ermitteln, es werden Wochen diskutiert. Lindan ist ein Nervengift. Es erzeugt an den Nervenmembranen in geringen Konzentrationen Übererregbarkeit, wobei vor allem die motorischen, in geringerem Maße auch die sensorischen Nerven betroffen sind. Dabei entstehen Tremor (Zittern) und Muskelkrämpfe. Als Spätfolgen können motorische und sensible Störungen zurückbleiben.

Siehe SVOC Die Gruppe der schwerflüchtigen organischen Verbindungen (gebräuchlich ist häufig die Abkürzung SVOC = aus dem Englischen für (Semi Volatile Organic .