Luftkeimsammlung
Die Luftkeimsammlung erfolgt entweder durch Impaktion Die Impaktion ist eine Methode der Luftprobenahme: Luft wird aktiv auf einen Träger geleitet (Nährmedium oder beschichteter Objektträger), um in oder Filtration Unter Filtration versteht man beim Nachweis mikrobieller Belastung die Abscheidung von Mikroorganismen bzw. Schimmelpilzen aus einem definierten Luftvolumen mit Hilfe . Vor der Untersuchung sollten die Fenster mindestens 12 Stunden verschlossen bleiben. Die Probeentnahme erfolgt dann mindestens einen Meter über Boden. Bei der aktiven Luftkeimmessung Luftkeimmessungen erfolgen entweder aktiv mit dem Impaktionsverfahren oder passiv mit dem Sedimentationsverfahren. Bei beiden Verfahren gelangen keimfähige Pilzarten auf Nährmedien, werden die Schimmelpilzsporen in der Raumluft mit einem Luftkeimsammler bei einem definierten Probenvolumen auf einem oder mehreren Medien angereichert. Diese Medien können Nährböden oder Filter sein.
Bei der Impaktion wird eine Luftströmung Neben der Material- und Luftfeuchtigkeit sowie der Material- und Lufttemperatur gehören übermäßige Luftbewegungen zu den Faktoren, mit denen die Behaglichkeit mittels eines Gerätes erzeugt, welche über einen Nährboden Als Nährboden wird das Substrat bzw. der Untergrund bezeichnet. Schimmelpilze können prinzipiell alle Substrate belegen. Hierfür können sie ggf. sogar geleitet wird. Die Schimmelpilzsporen scheiden sich dabei auf dem Nährboden nach dem Trägheitsprinzip ab. Die beaufschlagten Nährmedien In der Mikrobiologie sind Nährmedien Kultursubstrate für Mikroorganismen. Die Nährmedien enthalten alle lebenswichtigen Nährstoffe in verwertbarer Form. Definierte oder synthetische können direkt im Labor kultiviert werden und die gesammelten Schimmelpilzsporen können zu sichtbaren Kolonien auswachsen.
Dieses praktische und schnelle Verfahren hat den entscheidenden Vorteil, dass eine weitere Aufarbeitung der gewonnenen Luftkeimproben entfällt. Es hat aber auch den Nachteil, dass es bei sehr hohen Konzentrationen an Schimmelsporen in der Luft nur sehr begrenzt einsetzbar ist. Wird der Nährboden mit zu vielen Schimmelpilzsporen beaufschlagt, wachsen die koloniebildenden Einheiten bei der Kultivierung Unter Kultivierung versteht der Mikrobiologe die Schaffung und das Aufrechterhalten von Bedingungen, die ein optimales Wachstum von Mikroorganismen ermöglichen. Symbolisch zu einem dichten Rasen an, welcher nicht mehr ausgezählt werden kann. Eine Belegung der Nährbodenoberfläche zwischen 10 und 100 Kolonien wird als aussagekräftig angesehen, da sie sowohl einer statistischen Verteilung als auch ökologischen Aspekten wie Nährstoffkonkurrenz und Wachstumshemmung Rechnung trägt. Eine genaue Messung der Sporenkonzentration in der Luft ist bei einem rasenartigen Koloniewachstum zwar nicht mehr möglich. Eine Bestimmung der Gattungen bzw. Arten der vorhandenen Schimmelpilze Pilze sind weit verbreitete Organismen auf der Erde und besiedeln unterschiedlichste Substrate, auf oder in denen sie auf Grund ihrer kann aber in den meisten Fällen noch vorgenommen werden.
Bei der Filtration wird ein definiertes Luftvolumen mit Hilfe einer Pumpe durch einen Membranfilter gesaugt und die Schimmelpilzsporen werden auf dem Filter abgeschieden. Dieser Filter kann im Anschluss direkt auf einen Nährboden ausgebracht werden oder die Schimmelpilzsporen werden vom Filter abgewaschen und in eine wässrige, physiologische Kochsalzlösung überführt. Das Ablösen der Schimmelsporen von einer Filteroberfläche und Suspendieren kann je nach Filtermaterial unterschiedlich sein, da die Sporen Der Begriff Sporen ist aus dem Griechischen abgeleitet und bedeutet so viel wie das Säen, die Saat oder der Samen. unterschiedliche Affinitäten zu den Materialien haben. Unter Umständen erfolgt keine quantitative Rücklösung der Sporen. Der Einsatz von Ultraschall und Laborschüttlern unterstützt den Suspensionsvorgang. Des Weiteren können Transport und Lagerung der belegten Filter nach der Probennahme ein Austrocknen der Schimmelsporen verursachen, was die Keimung und Kultivierbarkeit reduziert. Daher sollten die Filter möglichst umgehend im Labor verarbeitet werden können. Die Schimmelpilzsporen können dann mit der Kochsalzlösung auf einen Nährboden übertragen, gleichmäßig ausplattiert und zu Kolonien kultiviert werden. Dieses Verfahren hat den Vorteil, dass über verschiedene Verdünnungsstufen der Kochsalzlösung auch sehr hohe Konzentrationen an Schimmelpilzsporen in geeigneter Menge auf einen Nährboden ausgebracht werden und zu zählbaren koloniebildenden Einheiten anwachsen können.
Vorteilhaft bei der Luftkeimsammlung ist, dass jede vermehrungsfähige Einheit zu einer sichtbaren Kolonie Unter Kolonie wird in der Mikrobiologie die aus einem Keim (beispielsweise einer Zelle oder einer Spore) durch Wachstum oder Vermehrung auswächst und anschließend Makroskopisch In der Biologie bedeutet der Begriff makroskopisch, dass ein Gegenstand z. B. ein Fruchtkörper mit dem bloßen Auge sichtbar ist, ausgezählt werden kann. Des Weiteren kann eine eindeutige Arten-Identifizierung durchgeführt werden, was z. B. bei der Mikroskopie Mit Hilfe der Mikroskopie können Luftproben als Abstrich auf einem Klebefilm, Oberflächenkontaktproben, Materialproben sowie Fruchtkörper (Myzel) untersucht werden. Die Untersuchung nicht immer eindeutig ist. Außerdem sind bei der Luftkeimsammlung äußere Einflüsse wie z. B. ein hoher Partikelgehalt und viele Hautschuppen im Gegensatz zur mikroskopischen Auswertung nicht so störend. Die empfohlene Inkubationstemperatur liegt bei 25°C, die Inkubationszeit Der Begriff wurde aus dem Lateinischen (incubare = ausbrüten) abgeleitet und ist die Zeit zwischen Ansteckung und Ausbruch einer Infektionskrankheit. beträgt in der Regel 7 bis 10 Tagen, so dass die Untersuchungen bis zu zwei Wochen dauern.