Metaboliten
Schimmelpilze Pilze sind weit verbreitete Organismen auf der Erde und besiedeln unterschiedlichste Substrate, auf oder in denen sie auf Grund ihrer nutzen als Nährstoffe Nährstoffe dürfen weder mit den Begriffen Nährboden oder Nährmedien verwechselt werden. Mit Nährstoffe werden die Partikel bezeichnet, die sich als für und während des Wachstums anorganische und organische Verbindungen. Diese werden biochemisch umgewandelt, wobei die dabei freigesetzten Stoffwechselprodukte – die so genannten Metaboliten – an ihre Umgebung abgegeben werden. Hierbei handelt es sich nicht um einen einmaligen Vorgang, sondern um eine Serie von enzymatischen Stoffwechseln. Die Gesamtheit dieser Stoffwechselprozesse wird als Metabolismus Schimmelpilze nutzen als Nährstoffe für und während des Wachstums anorganische und organische Verbindungen. Diese werden biochemisch umgewandelt, wobei die dabei bezeichnet.
Der Begriff Metabolit wurde aus dem Griechischen (metabolites = der Umgewandelte) abgeleitet. Der Begriff Metabolismus (metawolismos = der Stoffwechsel) steht für die Aufnahme, den Transport und die chemische Umwandlung von Stoffen innerhalb eines Organismus sowie die Abgabe der Stoffwechselprodukte an seine Umgebung. Sind an der Aufnahme, am Transport oder an der Umwandlung Fremdstoffe beteiligt, so spricht man in der Mikrobiologie Die Mikrobiologie ist ein Teilgebiet der Biologie und beschäftigt sich mit den Mikroorganismen, den kleinsten Lebewesen der Erde. Sie beschreibt vom Fremdstoffmetabolismus. Nach [9] werden primäre und sekundäre Metaboliten unterschieden. Von primären Metaboliten spricht der Mikrobiologe, wenn sie direkt beim lebensnotwendigen Stoffwechselprozess entstehen. Unter den sekundären werden die Metaboliten verstanden, die nur zu bestimmten Lebensphasen und/oder unter bestimmten Bedingungen auftreten.
Metaboliten sind bei der Wahrnehmung von Mikroorganismen Mikroorganismen stellen die Wurzel des „Stammbaums des Lebens“ auf der Erde dar. Sie produzieren etwa zwei Drittel der gesamten Biomasse und speziell bei Schimmelpilzen ein wichtiges Hilfsmittel, da sie je nach Art und Umgebungs- sowie Wachstumsbedingungen Siehe Wachstumsvoraussetzungen. einen zum Teil starken und markanten Geruch Der Begriff Geruch kommt aus dem Lateinischen (Olfactus = Geruch) und beschreibt die Interpretation von Erregungen, die von Chemorezeptoren im besitzen können. Einzig und allein anhand des Geruches auf die Art der Mikroorganismen zu schließen, ist allerdings nicht möglich. Es ist zu beachten, dass nicht alle Metaboliten durch ihren Geruch wahrgenommen werden können und dass sich einige Metaboliten erst durch Veränderungen der raumklimatischen Bedingungen „bemerkbar“ machen oder sogar ihren Geruch verändern können.
Der in Kellern oder feuchten Räumen „typische“ Modergeruch geht ebenfalls auf die Produktion von Metaboliten zurück. Der typische Geruch kann hierbei als muffig, moderig, erdig, säuerlich, alkoholisch oder aromatisch wahr genommen werden. Auch ein einfacher Kartoffelgeruch ist möglich. Bei der Begehung von feuchten Kellern wird oft schon beim Eintreten ein „typischer“ Geruch wahrgenommen, der auf die Anwesenheit von Schimmelpilzen schließen lässt. Hierbei handelt es sich um das so genannte Geosmin Der in Kellern oder feuchten Räumen „typische“ Modergeruch geht auf die Produktion von so genannten Metaboliten zurück. Der typische Geruch – einem Metaboliten der Actinomyceten sowie einiger Schimmelpilze mit einem kartoffelähnlichen Geruch. Daran wird deutlich, dass mit dem Nachweis des Geosmin nicht zwingend auf die Anwesenheit von Schimmelpilzen geschlossen werden kann, da auch Bakterien Der Begriff Bakterien (Bacteria) ist aus dem altgriechischem (bakterion = Stäbchen) abgeleitet und wird in der Mikrobiologie traditionell für alle diesen Geruch verursachen können. Die Wahrscheinlichkeit eines Bakterienbefalls ist sogar schlüssig, da gerade Actinomyceten (insbesondere Streptomycetes) in feuchten Räumen besonders gut gedeihen und häufig nachgewiesen werden.
In Wohnungen (besonders in Neubauten oder sanierten Altbauten) ist diese klare Zuordnung schwierig, da einige Metaboliten der Mikroorganismen mit flüchtigen Stoffen gleich zu setzen sind, die u. a. als Lösemittel Zur Reinigung, Hydrophobierung, Festigung und Beschichtung von Baustoffen werden neben Wasser auch zahlreiche organische Lösemittel eingesetzt. Ein Lösemittel sollte vor in Farben, Lacken, Reinigungsmitteln oder Klebern verwendet werden. Zu diesen Stoffen gehören z. B. Ethanol Ethanol zählt zu den bekanntesten Alkoholen. Es entsteht durch Gärungsprozesse und ist in großen Mengen in alkoholischen Getränken enthalten. Inhalativ, , Toluol Toluol ist ein weitverbreitetes Lösungsmittel, das in vielen Klebstoffen, Kunstharze, Lacken und Mitteln zur Fußboden-, Möbel- und Schuhpflege enthalten ist. oder Terpene Eine wichtige Substanzgruppe der VOC stellen die Terpene dar. Die Monoterpene Limonen, α- und β-Pinen und δ-3-Caren sind häufig und . Diese werden auch als VOC VOC ist ein Akronym für Volatile Organic Compounds und beschreibt flüchtige organische Verbindungen. Zu dieser heterogen Stoffgruppe gehören unterschiedliche Kohlenwasserstoffe (volantile organic compounds) bezeichnet.
Andere Metaboliten wiederum sind für Mikroorganismen typisch und können nicht mit den VOC verwechselt werden. Die für Mikroorganismen typischen Metaboliten werden zur besseren Unterscheidung als MVOC Abkürzung für microbial volatile organic compounds = mikrobielle flüchtige organische Verbindungen. Bei Auftreten von Schimmelpilzen infolge von Feuchtigkeitsschäden oder bei (microbial volantile organic compounds) bezeichnet. Sie werden im Rahmen einer Innenraumdiagnostik zur Messung einer möglichen mikrobiellen Belastung herangezogen.