Mykotoxikosen
Vergiftungskrankheiten, die durch Schimmelpilze Pilze sind weit verbreitete Organismen auf der Erde und besiedeln unterschiedlichste Substrate, auf oder in denen sie auf Grund ihrer auftreten. Durch die Aufnahme von Mykotoxinen (Schimmelpilzgifte) werden auf den Organismus reizende oder sogar toxische Wirkungen ausgeübt, die als Mykotoxikosen bezeichnet werden. Mykotoxine Von etwa 300 Schimmelpilzarten ist bekannt, dass sie Mykotoxine (Schimmelpilzgifte) bilden. Hierbei handelt es sich um für den Menschen zum sind natürliche Stoffwechselprodukte einiger Schimmelpilzarten, die unter bestimmten Voraussetzungen gebildet werden. Gegenwärtig sind mehr als 300 verschiedene Mykotoxine bekannt. Es wird zwischen der akuten und der chronischen Mykotoxikose unterschieden.
Eine akute Mykotoxikose liegt vor, wenn größere Mengen Mykotoxine innerhalb einer kurzen Zeit aufgenommen werden. Es treten dann in der Regel relativ schnell und meistens deutlich erkennbare Symptome Der Begriff Symptome ist in Bezug auf Schimmelpilze in Innenräumen mehrfach belegt. Zum einen geht es um die Symptome, die auf. In schweren Fällen kann die akute Mykotoxikose sogar tödlich enden. Hierzu sind allerdings Konzentrationen von über 108 bis 1010 KBE Sobald sich ein einzelliger Mikroorganismus mehrere hundertfach durch Zellteilung vermehrt hat, wird er als Kolonie auf dem Nährboden mit bloßem pro m³ Raumluft und eine entsprechende Vorbelastung des Immunsystems der Bewohner notwendig.
Wenn die Erkrankung einen schleichenden Verlauf zeigt, hat man es mit einer chronischen Mykotoxikose zu tun. Ausgelöst wird diese durch eine regelmäßige Aufnahme geringer Mykotoxinmengen über einen längeren Zeitraum.
Akute oder chronische Mykotoxikosen entstehen in der Regel durch die Aufnahme von belasteten Nahrungsmitteln. Neuerdings geht man jedoch davon aus, dass auch toxinhaltige Schimmelpilzsporen und Stäube über die Inhalation Einatmung von Medikamenten zur Behandlung oder auch von Narkosemitteln. Aber auch das unbeabsichtigte Einatmen von Giftgasen oder anderen Schadstoffen wird in den menschlichen Organismus gelangen und dort Allergien bis hin zu Mykotoxikosen verursachen können. Diese Erkenntnisse sind sehr beunruhigend, wenn man sich mit den Wirkungen der Mykotoxine auseinander setzt.
Mykotoxine können nicht nur toxisch (giftig) auf den Organismus, sondern auch Mutagen Mutationen treten normalerweise spontan auf. Es gibt aber bestimmte äußere Faktoren, die eine Mutation auslösen oder diese begünstigen können. Die (verändernd), dermatotoxisch (Haut schädigend), Neurotoxisch Nervenschädigend. (Nerven schädigend), karzinogen (Krebs erregend) und teragen (fehlbildend) wirken. Von den innenraumrelevanten Schimmelpilzen sind insbesondere die Toxine (von griech. = Pfeilgift) allgemeine Bezeichnung für Giftstoffe, die von Bakterien, Pflanzen oder Tieren ausgeschieden werden oder beim Zerfall von der Gattungen Aspergillus, Penicillium Der auch als so genannter „Pinselschimmel“ bekannte Schimmelpilz ist besonders in kühlen und gemäßigten Gebieten weit verbreitet und ein wesentlicher , Stachybotrys Stachybotrys ist ein zelluloseabbauender Schimmelpilz. Vor allem Stachybotrys chartarum (alte Bezeichnung atra) gilt als typischer Feuchtepilz, da er meist nach und Fusarium Fusarium ist ein Schimmelpilz und stellt einen weltweit verbreiteten Bodenbewohner dar. Außerdem bewachsen die verschiedenen Arten alle Getreidesorten und Gräser zu berücksichtigen, die auch innerhalb ihrer Gattungen erhebliche Unterschiede in den Spezies aufweisen.
Hier sollen die Arten Aspergillus flavus Aspergillus flavus ist ein sehr wärmeliebender Schimmelpilz, der überall in Böden und auf Getreide vorkommt. In warmen Gebieten kann der , Aspergillus fumigatus Der Aspergillus fumigatus ist als Schimmelpilz weltweit verbreitet und ausgesprochen thermotolerant. Dies bedeutet, dass diese Art in einem weiten Temperaturspektrum und Aspergillus niger Der Aspergillus niger ist ein Hauptvertreter der Aspergillus-Gruppe kommt überall vor. Der Schimmelpilz mit seinen schwarz gefärbten Konidien ist ein besonders hervorgehoben werden. Sie wirken nicht nur hoch toxisch, sondern auch mutagen, karzinogen, Teratogen Schädigende Wirkung auf Embryonen. und Nephrotoxisch Nierenschädigend. (Nieren schädigend) und können darüber hinaus epilepsieartige Symptome und sogar Systemmykosen der Lunge verursachen. In Einzelfällen wurde sogar nachgewiesen, dass sie in Blutgefäße einbrechen und Blutungen verursachen ( Hämorrhagisch Zu Blutungen führend, mit ihnen zusammenhängend (hämorrhagische Diathese = abnorme Bereitschaft des Körpers zu Blutungen, u. a. als Folge einer ) oder sich in andere Organe zerstreuen. Sie stellen generelle Giftstoffe für das Zellsystem dar. Die größte Gefährlichkeit unter den Mykotoxinen geht vom Aflatoxin Neben den Stoffwechselwegen, die zur Energiegewinnung und zur Bildung neuer Zellmasse benötigt werden (Primärstoffwechsel), zeichnen sich viele Pilze durch ein aus, da es ein extrem hohes kanzerogenes Potenzial aufweist. Nachfolgende Übersicht zeigt die wichtigsten Mykotoxine und ihre verschiedenen Wirkungen auf den Organismus.
Mykotoxine können direkt oder indirekt Teile des Immunsystems manipulieren und Teilfunktionen der Immunabwehr ausschalten. Trichothecene Trichothecene bilden eine Familie chemisch verwandter Mykotoxine (Giftstoffe), die von bestimmten Schimmelpilzarten gebildet werden. Hierzu gehören Stachybotrys chartarum (atra), Fusarium z. B. wirken direkt Zell tötend und können z. B. die DNA-Synthese beeinflussen. Außerdem können sie die Funktion der Lymphozyten Lymphozyten gehören zur Gruppe der weißen Blutkörperchen (Leukozyten); sind beteiligt an entzündlichen Reaktionen, auch Immunreaktionen und allergischen Reaktionen. Aufgrund ihrer hemmen, so dass die körpereigene Immunabwehr von exponierten Personen nach entsprechender Einwirkung geschwächt wird und Infektionen mit Viren Viren, abgeleitet aus dem Lateinischen (virus = Schleim, Saft, Gift) werden in der Mikrobiologie genetische Elemente in Form von Nukleinsäuren , Bakterien Der Begriff Bakterien (Bacteria) ist aus dem altgriechischem (bakterion = Stäbchen) abgeleitet und wird in der Mikrobiologie traditionell für alle und Pilzen freien Zugang zum Organismus bekommen.
Im Gegensatz zu den Toxinen der Bakterien regen Mykotoxine aufgrund ihres niedrigen Molekulargewichts das Immunsystem Der Begriff Immunsystem ist aus dem Lateinischen immunis (= verschont oder unberührt) abgeleitet. Es ist ein komplexes System zur Abwehr nicht zur Bildung von Antikörpern an, so dass die Bildung eines aktiven Schutzmechanismus gegen die Wirkung der Mykotoxine ausbleibt.