Mykotoxine

Von etwa 300 Schimmelpilzarten ist bekannt, dass sie Mykotoxine (Schimmelpilzgifte) bilden. Hierbei handelt es sich um für den Menschen zum Teil hochgiftige Stoffwechselprodukte mit unterschiedlicher chemischer Struktur, die von einigen niederen Pilzen produziert werden. Mykotoxine wirken teilweise auch gegen andere Mikroorganismen Mikroorganismen stellen die Wurzel des „Stammbaums des Lebens“ auf der Erde dar. Sie produzieren etwa zwei Drittel der gesamten Biomasse , so dass die Abgrenzung zu den Antibiotika Seit den späten 1940-er Jahren werden Antibiotika in zunehmendem Maße zur gezielten Therapie von Infektionskrankheiten eingesetzt. Das erste Antibiotikum, das nicht immer eindeutig ist. Mykotoxine-Produzenten sind u. a. Aspergillus-, Penicillium Der auch als so genannter „Pinselschimmel“ bekannte Schimmelpilz ist besonders in kühlen und gemäßigten Gebieten weit verbreitet und ein wesentlicher -, Fusarium Fusarium ist ein Schimmelpilz und stellt einen weltweit verbreiteten Bodenbewohner dar. Außerdem bewachsen die verschiedenen Arten alle Getreidesorten und Gräser -, Claviceps Siehe Mutterkornpilze. - und Rhizopus Rhizopus ist eine weltweit verbreitete Schimmelpilzgattung. Sie gehört zur Abteilung der Jochpilze (Zygomycota) und bildet ihre Sporen in jochförmigen Sporangien -Arten. Bekannte Mykotoxine sind Aflatoxine (die stärksten Oral Durch den Mund oder den Mund betreffend. wirkenden natürlichen Karzinogene Chemische oder biologische Substanzen oder physikalische Faktoren, die krebserregend wirken können, werden als Karzinogene bezeichnet. Der Begriff wird häufig für ), Citrin, Byssochlamsäure, Patulin Patulin ist ein Mykotoxin, genauer ein Schimmelpilzgift aus Penicillium-, Aspergillus- und Byssochlamys-Arten. Es wirkt gegen einige Viren, Protozoen, Pilze, Pflanzen , Ochratoxin, Sterigmatocystin Sterigmatocystin ist ein Mykotoxin und wird von verschiedenen Schimmelpilzarten produziert, insbesondere von Aspergillus versicolor, Emericella nidulans und Chaetomium. Diese Schimmelpilze , Monoliformin, Ergotalkaloide Ergotalkaloide ist ein Mykotoxin und wird von der Schimmelpilz-Gattung Claviceps purpurea gebildet. Dieser Schimmelpilz wächst auf Getreide und führt durch , Ergochrome Siehe Mykotoxine. , Cytochalasane Siehe Mykotoxine. , Penicillinsäure Die Penicillinsäure ist ein Mykotoxin der Gruppe toxischer Lactone aus Penicillium- und Aspergillus-Arten. Sie wirkt gegen viele gram-positive Bakterien und , Zearalenon Zearalenon ist ein Mykotoxin und wird von verschiedenen Arten der Schimmelpilz-Gattung Fusarium wie z. B. Fusarium graminearum und Fusarium culmorum , Rubratoxine Rubratoxine sind Mykotoxine, die von Penicillium rubrum und Penicillium purpurogenum gebildet werden und die Leber- und Nierenzellen schädigen. , Trichothecene Trichothecene bilden eine Familie chemisch verwandter Mykotoxine (Giftstoffe), die von bestimmten Schimmelpilzarten gebildet werden. Hierzu gehören Stachybotrys chartarum (atra), Fusarium u. a.

Hauptsächlich gelangen Mykotoxine mit kontaminierter Nahrung in den menschlichen Körper. Pilzsporen können ebenfalls Mykotoxine enthalten, die aufgrund ihrer geringen Größe eingeatmet werden können. Es muss infolgedessen zunehmend die inhalative Auf- bzw. Einnahme dieser Toxine (von griech. = Pfeilgift) allgemeine Bezeichnung für Giftstoffe, die von Bakterien, Pflanzen oder Tieren ausgeschieden werden oder beim Zerfall von in Betracht gezogen werden. Da Mykotoxine vorwiegend auf pflanzlichen Nahrungs- und Futtermitteln gebildet werden, sind sie häufig Ursache von Lebensmittelvergiftungen. Zu den am stärksten befallenen Lebensmitteln gehören Getreideerzeugnisse, Nüsse, Käse, Reis, Malz, Fruchtsäfte.

Der Nachweis erfolgt über HPLC (chromatographische Trennverfahren), mit denen vor allem der Nachweis der Mykotoxinmoleküle erfolgt. Des Weiteren wird das ELISA-Verfahren verwendet. Hierbei handelt es sich um ein immunologisches Verfahren, mit dem die Antigen-Antikörpererkennung nachgewiesen wird.
Abschließend ist das PCR Abkürzung für Polymerase-Kettenreaktion (polymerase chain reaction). (molekularbiologisches Verfahren) zu nennen, mit welchem ein Nachweis auf genetischer Basis geführt werden kann.

Siehe Mutterkornpilze Pilze, die Pflanzenkrankheiten, u. a. am Roggen, verursachen. Das der Verbreitung des Pilzes dienende Sklerotium (kompakte, harte Pilzfäden) wird Mutterkorn , siehe Pilze Pilze sind chlorophyllfreie Organismen mit heterotropher Ernährungsweise (Ernährung durch Aufnahme organischer Nahrung), die sich durch Sporen verbreiten und vermehren. Alle .