PCB (Polychlorierte Biphenyle)

Die chemischen Bestandteile von PCB sind Chlor, Wasserstoff und Kohlenstoff; sie gehören zu den aromatischen halogenierten Kohlenwasserstoffen. Der Begriff „polychloriert“ besagt, dass die Wasserstoffatome überwiegend durch Chloratome ersetzt sind. Die PCB sind in Wasser kaum, in den meisten organischen Lösungsmitteln dagegen sehr gut löslich. Durch ihre Eigenschaften (neben genannter Fettlöslichkeit weisen sie hohe Viskosität und Chemikalienresistenz auf) werden sie als Kühl- und Isolierflüssigkeiten in Transformatoren, als Weichmacher Weichmacher werden Kunststoffen beigemischt, damit diese eine vielseitige Verwendbarkeit bekommen und einfach zu bearbeiten sind. Sie wirken wie ein Schmiermittel für Lacke und Klebstoffe verwendet, außerdem sind sie Bestandteile von Textilhilfsmitteln und Pestiziden.

PCB gehören neben DDT DDT ist ein Akronym für Dichlordiphenyltrichlorethan und wurde seit den 1940er Jahren zum weltweit meistverwendeten Insektizid. Es galt als wirksam , Quecksilber und Blei zu den Stoffen, die im Organismus angereichert werden, weil sie weder oxidiert noch ausgeschieden werden können. PCB werden physiologisch noch langsamer als DDT abgebaut. PCB sind außerordentlich stabil, sowohl gegen biologischen Abbau als auch gegen Umwelteinflüsse. Einmal in die Umwelt gebracht verbleiben sie dort für sehr lange Zeit. Sie breiten sich sowohl in der Luft als auch im Wasser aus und sind inzwischen global nachzuweisen. PCB reichern sich stark in pflanzlichen und in tierischen Fetten und somit in der Nahrungskette an. Vor allem Fisch und Milchprodukte enthalten oft nennenswerte Mengen der Chemikalie.

Für die meisten Menschen ist die Aufnahme mit der Nahrung die Hauptbelastungsquelle. Auch der Mensch scheidet PCB nicht einfach aus, sondern akkumuliert die Stoffe im körpereigenen Fett, was bei Frauen dazu führt, dass sich die Muttermilch erheblich mit polychlorierten Biphenylen anreichern kann. Im internationalen Vergleich sind die PCB-Umweltkonzentrationen in Deutschland besonders hoch. Die Kinder haben hierzulande bereits höhere PCB-Konzentrationen im Fettgewebe als Erwachsene in zahlreichen anderen hochentwickelten Industriestaaten. Je höher die Belastung der Mutter gewesen war, desto schlechter schnitten die Kinder mit 6 – 12 Monaten im psychomotorischen Test ab. Zwischen der Gruppe mit der niedrigsten Exposition (von lat. exponere, expositum = herausstellen, aussetzen) Grad der Gefährdung für einen Organismus, der sich aus der Häufigkeit und Intensität und der mit der höchsten bestand ein Unterschied von 7 bzw. 8 Punkten in einer Indexskala nach Art von Standard – Intelligenz – Quotienten. Das entspricht zwar noch keinem klinischen Befund, da PCB aber sehr weit verbreitet und viele Babys betroffen sind, ist auch eine geringe Beeinträchtigung der durchschnittlichen psychomotorischen Entwicklung von großer Bedeutung.

In die Umwelt gelangen PCB durch Abluft Als Abluft wird die verbrauchte und belastete Luft (Geruchsstoffe, Feuchtigkeit, CO2 oder sonstige flüchtige organische Gase) bezeichnet, die aus den , Abwasser und direktes Verdampfen oder Verflüchtigen. Die Aufnahme der PCB erfolgt meistens über die Haut, wobei die akute Toxizität Als Toxizität wird die Giftigkeit eines Stoffes bzw. die Wirkungsstärke eines Giftes bezeichnet. Unterschieden wird zwischen akuter, subchronischer sowie chronischer gering ist. Zum Erscheinungsbild von PCB-Vergiftungen gehören u. a. Chlorakne, Schäden an Leber und Nervensystem. Die Herstellung wurde in Deutschland 1983 eingestellt.

Siehe SVOC Die Gruppe der schwerflüchtigen organischen Verbindungen (gebräuchlich ist häufig die Abkürzung SVOC = aus dem Englischen für (Semi Volatile Organic .