Pestizide
(von lat. pestis = ansteckende Krankheit, Seuche und lat. caedere, cidere = niederhauen, töten) allgemeine Sammelbezeichnung für chemische Mittel zur Bekämpfung und Vernichtung von schädlichen Tieren ( Insektizide Insektizide sind chemische Substanzen, die Insekten und deren Entwicklungsstadien abtöten, vertreiben oder hemmen. Sie müssen mit Bedacht eingesetzt werden, da ) und Pflanzen (Herbizide).
Pestizide werden u. a. gegen Tiere als Atem-, Fraß- und Kontaktgifte eingesetzt. Die massive Anwendung ist allerdings wegen der Vergiftungsgefahr für den Menschen und der Kontamination Verunreinigung, Verschmutzung, Verseuchung mit Schadstoffen; z. B. von Räumen, Gegenständen, Nahrungsmitteln oder auch der Umwelt. von Boden, Grundwasser und Nahrungsmittelkette sehr bedenklich.
Die Anwendung von Pestiziden ist im Vergleich zu physikalischen oder biologischen Methoden wirkungsvoller. Chemisch sind Pestizide Chlorierte Kohlenwasserstoffe Chlorierte Kohlenwasserstoffe (z. B. Trichlorethen, 1,1,1- Trichlorethan, Tetrachlorethylen = Perchlorethylen) werden u. a. zur chemischen Reinigung, zum Entfetten und Abbeizen . Kohlenwasserstoffe sind organische Verbindungen, die nur aus Kohlen- und Wasserstoff bestehen. Chlorierung bedeutet, dass Wasserstoffatome durch Chloratome ersetzt sind. Pestizide werden nach ihren Zielgruppen eingeteilt: Pflanzen = Herbizide, Bakterien Der Begriff Bakterien (Bacteria) ist aus dem altgriechischem (bakterion = Stäbchen) abgeleitet und wird in der Mikrobiologie traditionell für alle = Bakterizide Bakterizide sind Stoffe, die aufgrund ihrer chemischen Struktur gezielt Bakterien innerhalb oder außerhalb des Organismus abtöten. Man unterscheidet dabei Antiseptika , Insekten = Insektizide, Entlaubung = Defoliantien, Nagetiere = Rodentizide, Schnecken = Molluskizide, Milben Milben (lat. Acari) gehören zu den Spinnentieren. In Gebäuden und Wohnungen ist vor allem die Hausstaubmilbe (lat. Dermatophagoides pteronyssinus) und = Akarizide. Als Beispiele werden nachfolgend die Wirkungen des Insektizids Hexachlorcyclohexan Alpha- und beta-HCH werden als wesentlich giftiger eingeschätzt, als Lindan (gamma-HCH). Das Vorkommen der Substanzen deutet daraufhin, dass als Holzschutzmittel (HCH, Lindan Lindan, chemisch gamma-Hexachlorcyclohexan, ist ein chlorierter Kohlenwasserstoff. Seit Anfang der 1950-er Jahre fand Lindan breite Anwendung auch in Haushaltsartikeln. Bis ), des Fungizids Hexachlorbenzol Hexachlorbenzol wird u. a. als Holzschutzmittel und Fungizid eingesetzt. Die Anwendung ist jedoch seit 1981 in Deutschland vollständig verboten. HCB (HCB), und des Bakterizids Hexachlorophen (HCP) auf den Menschen kurz beschrieben:
HCH wirkt als Atemgift und kann über Pyrolyse zu Trichloracetat abgebaut werden, wobei das hochgiftige Seveso-Dioxin (TCDD) anfällt. Folgen einer solchen Vergiftung Siehe Intoxikation. sind Hautschäden, Krebs oder Erbschäden. HCB ist Ausgangsstoff für das Holzschutzmittel Holzschutzmittel beinhalten Wirkstoffe, mit denen holzzerstörende oder holzentwertende/ holzverfärbende Organismen (Pilze, Insekten etc.) davon abgehalten werden sollen, Holz oder Holzwerkstoffe Pentachlorphenol Pentachlorphenol (PCP) gehört zur Gruppe der chlorierten Kohlenwasserstoffe und wird als Holzschutzmittel gegen Pilzbefall eingesetzt. Bis 1977 enthielten etwa 93% , das durch ständige Ausdünstung an die Umgebung Atemstörungen und Kopfschmerz, oder sogar lang anhaltende Schäden hervorrufen kann. Es muss als Inhaltstoff von Holzschutzmitteln auf der Packung angegeben sein. HCP ist in Desinfektionsmitteln enthalten, wirkt in großen Mengen hautreizend und wurde für Kinderkosmetik verboten. Bekannt ist auch das Insektizid DDT DDT ist ein Akronym für Dichlordiphenyltrichlorethan und wurde seit den 1940er Jahren zum weltweit meistverwendeten Insektizid. Es galt als wirksam (Dichlordiphenyltriclorethan). Da DDT weltweit in hohen Mengen eingesetzt wurde, kann es in allen Lebewesen nachgewiesen werden. Es wirkt Mutagen Mutationen treten normalerweise spontan auf. Es gibt aber bestimmte äußere Faktoren, die eine Mutation auslösen oder diese begünstigen können. Die als Atem- und Kontaktgift, reichert sich in den Nahrungsketten an und kann weder oxidiert noch ausgeschieden werden. Aus diesen Gründen wurde es verboten.