Phthalate
Phthalate (Phthalsäureester) gehören zu den Weichmachern. Diese werden Kunststoffen (z. B. Spielsachen, Regenbekleidung oder auch Einrichtungsgegenständen) in hohen Mengen von über 10% zugesetzt. In Innenräumen findet man diese Weichmacher Weichmacher werden Kunststoffen beigemischt, damit diese eine vielseitige Verwendbarkeit bekommen und einfach zu bearbeiten sind. Sie wirken wie ein Schmiermittel wegen ihrer geringen Flüchtigkeit Unter Flüchtigkeit versteht man die Verdunstungsgeschwindigkeit bzw. das Verdunstungsverhalten. Als Kenngröße für das Verhalten von Stoffen nimmt man den Dampfdruck. weniger in der Raumluft als vielmehr im Staubniederschlag und auf Oberflächen. Potenzielle Emissionsquellen für Phthalsäureester in Innenräumen sind Wandbeläge, Wandfarben, Bodenbeläge und Kleber sowie elektronische Geräte. Das in Wand- und Bodenbelägen vorzugsweise eingesetzte PVC kann z. B. einen Phthalsäureester-Anteil von mehr als 30 % enthalten. Der Mensch nimmt Phthalate über die Haut, Mund und Atmung auf. Für Säuglinge und Kleinkinder kann die Gesamtbelastung bei intensivem Kontakt mit Spielzeug, Kinderartikeln oder einer PVC-reichen Wohnungseinrichtung gesundheitsschädlich sein. Weiterhin stehen diese Stoffe im Verdacht, die männlichen Fortpflanzungsorgane negativ zu beeinträchtigen. Bis Ende der 1990er-Jahre handelte es sich hauptsächlich um Di-n-butyl-phthalat (DBP), Di-iso-butyl-phthalat (DiBP) und Di-2-ethylhexyl-phthalat ( DEHP DEHP ist als Weichmacher in Kunststoffen (auch Einrichtungsgegenstände) enthalten. Beschrieben sind bei Kontakt mit dem Menschen Leber- und Nierenveränderungen sowie ). Heute kommt bevorzugt Di-iso-nonylphthalat (DINP) zum Einsatz. Die ebenfalls als Weichmacher verwendeten Disäureester wie z. B. Adipate wurden bisher selten in Innenräumen nachgewiesen. Phthalsäureester stehen im Verdacht, Fogging – das Phänomen der „Schwarzen Wohnungen“ – zu begünstigen.