Protozoen

Protozoen ist die Sammelbezeichnung für tierartige Einzeller, von denen manche Arten auch Kolonien bilden. Nach der zoologischen Klassifikation in der Enzyklopädie gehören die Protozoen zusammen mit anderen Einzellern, die ebenfalls einen membranumhüllten Zellkern besitzen, in das Reich der Protista, wobei Protozoen nur in geringem Maße Gewebesysteme gebildet haben. Im Allgemeinen unterscheidet man mehrere Stämme: Dazu gehören die mit Flagellen Siehe Pilze. ausgestatteten Zoomastigina, von denen viele Arten als Parasiten Organismen, die auf oder in anderen Lebewesen leben und ihre Nährstoffe ganz oder teilweise vom Wirt beziehen, werden als Parasiten in Pflanzen und Tieren leben. Die amöbenartigen Sarcodina, zu denen die Foraminiferen und Radiolarien gehören, sind wichtige Bestandteile des Planktons. Die mit Cilien besetzten Ciliophora, viele davon mit spezialisierten Strukturen, erinnern an Mund und After der höheren Lebewesen. Die Cnidosporidia sind Parasiten bei wirbellosen Tieren, Fischen sowie einigen Reptilien und Amphibien. Und viele Arten der Sporozoa sind ebenfalls Parasiten bei Tieren und beim Menschen. Insgesamt kennt man über 20 000 Protozoenarten, darunter so bekannte Vertreter wie das Pantoffeltierchen und die Amöbe Amöben (griechisch amoibos = wechselnd) oder Wechseltierchen stellen eine große Gruppe an Einzellern dar. Amöben sind eine Lebensform, die weiter . Die meisten Protozoen leben in Meeren, Seen, Flüssen und Teichen. Ihre Länge schwankt zwischen zwei und 70 Mikrometer (1 Mikrometer = 1 Tausendstel Millimeter). Sie ernähren sich von Bakterien Der Begriff Bakterien (Bacteria) ist aus dem altgriechischem (bakterion = Stäbchen) abgeleitet und wird in der Mikrobiologie traditionell für alle , Abfallstoffen anderer Lebewesen, Algen Algen stellen keine systematische Bezeichnung dar und sind pflanzenartige Lebewesen, die aber nicht den Pflanzen zugeordnet werden können. Sie umfassen und anderen Protozoen. Die meisten Arten können sich fortbewegen: mit den peitschenartigen Flagellen, den haarähnlichen Cilien oder in Form der fließenden amöboiden Bewegung, bei der sie Pseudopodien (Scheinfüßchen) ausbilden.