Provokationstest

Als Provokation wird in der Medizin das Auslösen von Krankheitssymptomen aus diagnostischen Gründen genannt. In der Allergologie üblich ist beispielsweise der nasale oder bronchiale Provokationstest. Bei diesem Test wird das entsprechende Allergen Die Stoffe, die das menschliche Immunsystem reizen und eine Allergie auslösen, werden als Allergene (oder auch als Antigene oder Fremdstoffe) direkt am betroffenen Organ (z. B. Nase oder Bronchien) nachgewiesen. Durch Sprühen in die Nase, durch Einatmen in die Bronchien (oder auch durch Schlucken bei Nahrungsmittelallergie oder durch einen Stich bei Insektenallergie) wird das betroffene Organ direkt mit einer Lösung des Allergens in Kontakt gebracht. Die Reaktion auf diese „Provokation“ wie beispielsweise Anschwellen der Schleimhaut, Niesen usw. wird im ärztlichen Beisein abgewartet. Der Provokationstest ist die derzeit sicherste und zuverlässigste allergologische Testmethode. Er ist allerdings etwas umstritten, da auch Asthmaanfälle und andere heftige körperliche Reaktionen ausgelöst werden können. Bei unklarer Allergie Als Allergie (griechisch αλλεργία, „die Fremdreaktion“, von altgriechisch ἄλλος allos, „anders, fremd“ und ἔργον ergon, „die Arbeit, Reaktion“) versteht man bedeutet ein negativer Provokationstest, dass das getestete Allergen für die derzeitigen Beschwerden nicht verantwortlich ist. Der Provokationstest sollte unbedingt vor einer Hyposensibilisierung Die einzige Möglichkeit, Allergien ursächlich zu behandeln, ist die Hyposensibilisierung. Darunter versteht man eine schrittweise Gewöhnung des Körpers an das durchgeführt werden, um bei der Bestimmung des Allergens sicher zu gehen. Der wesentliche Vorteil besteht darin, dass eine eindeutige Aussage auch bei negativem Ergebnis vorliegt. Allerdings sollte dieser Test keinesfalls durchgeführt werden, wenn schwere allergische Reaktionen aus der Vergangenheit bekannt sind.