Schaben

Schaben sind Lästlinge Im Umfeld von Schimmelpilzen werden häufig Kleinstlebewesen angetroffen, die ebenfalls Feuchtigkeit als Lebens- und/oder Schimmelpilze als Nahrungsgrundlage benötigen. Außerdem können und werden umgangssprachlich auch als Kakerlaken bezeichnet. Hierbei handelt es sich um Insekten mit einem sehr einfachen Bauplan, der sich seit mehr als 350 Millionen Jahren kaum noch verändert hat. Obwohl insgesamt ca. 3.500 Schabenarten bekannt sind, gelten nur 1 % als Schädlinge. In Deutschland sind dies hauptsächlich die Deutsche Schabe (Blattella germanica), die Orientalische Schabe (Blatta orientalis), die Amerikanische Schabe (Periplaneta americana) und die Braunbandschabe (Supella longipalpa). Nur gelegentlich tritt die Australische Schabe (Periplaneta australasiae) in Erscheinung. Die Vorzugstemperatur dieser Schabenarten liegt zwischen 25 und 30 °C. Infolgedessen werden feuchte und warme Räume bevorzugt.

Bezüglich der Ernährung sind Schaben nicht wählerisch. Es werden alle möglichen tierischen und pflanzlichen Produkte sowie Küchenabfälle und Essensreste verzehrt. Der Körper der Schabe ist auffällig flach. Dadurch können die Tiere auch in enge Ritzen und Spalten eindringen. Durch ihre kräftigen Beine können die Schaben relativ schnell laufen. Schaben besitzen 2 auffällig lange Fühler sowie zwei charakteristische Hinterleibsanhänge, Cerci genannt. Schaben machen eine so genannte hemimetabole Entwicklung durch. Im Gegensatz zu Käfern oder Schmetterlingen fehlt bei Schaben und anderen hemimetabolen Insekten ein Puppenstadium. Dies bedeutet, dass die Schabenlarven ihren bereits voll entwickelten Artgenossen schon recht ähnlich sehen.

Schaben sind nachtaktive Tiere. Ihre Aktivität beginnt entweder in der Dämmerung (außen) oder mit dem Ausschalten des Lichts (im Haus). Tagsüber suchen sie enge Spalten auf, wo sich häufig eine große Anzahl von Tieren einfindet. Das gemeinschaftliche Aufsuchen von Verstecken wird durch ein so genanntes Aggregationspheromon hervorgerufen, das mit dem Kot ausgeschieden wird.

Laut § 2 des Infektionsschutzgesetzes gelten Schaben als Gesundheitsschädling, da sie Krankheitserreger auf den Menschen übertragen können. Dokumentiert wurden u. a. die Übertragung von Tuberkulose, Ruhr, Typhus, Cholera, Kinderlähmung und Hepatitis B durch Schaben. Hinzu kommt die Verbreitung von Schimmelpilzsporen. Es ließ sich experimentell nachweisen, dass Krankheitskeime bis zu 72 Stunden am Schabenkörper haften bleiben können. Zudem scheiden Schaben zuvor aufgenommene Krankheitserreger über den Verdauungstrakt aus. Eine bedeutende Rolle spielen Schaben auch als Verursacher von Allergien. So kommen Schabenallergene als Verursacher von Hausstauballergie Als Hausstauballergie bezeichnet man eine Sensibilisierung und allergische Reaktion gegenüber dem Kot von Hausstaubmilben. Infolgedessen sprechen Experten auch von der in Betracht.