Schimmelspürhund
Hunde werden aufgrund ihrer ausgesprochen guten Spürnase seit Jahrzehnten zum Aufspüren von unterschiedlichsten Geruchsquellen eingesetzt. Anfang der 1990er Jahre entdeckte man diese Fähigkeit auch im Rahmen der Schimmelpilzanalyse. Der Einsatz eines Schimmelpilzspürhundes ist in Fachkreisen nicht unumstritten. So sehr die Fähigkeit der Spürnase beim Lokalisieren von verdecktem bzw. verstecktem Befall Unter Befall wird die Besiedlung durch Schadorganismen (Mikroorganismen, Insekten oder Holzschädlinge) und die nachfolgende Einwirkung der Organismen auf das Holz, in der Theorie anerkannt ist, so umstritten ist die konkrete Anwendung. Zum einen geben die unterschiedlichen Schimmelpilzarten viele verschiedene Geruchsstoffe ab, die der Hund alle durch professionelles Training (er)kennen muss. Hinzu kommt, dass sich der mikrobielle Befall nicht auf eine Stelle konzentriert, wie das bei sonstigen Einsätzen der Spürhunde üblich ist. Und der „Suchbereich“ ist auf die Höhe des Hundes begrenzt, so dass Mikrobieller Befall Als Mikroorganismen werden eine Reihe sehr unterschiedlicher Organismen bezeichnet, deren charakteristische Eigenschaft ihre geringe Größe ist. Sie werden ausgehend von z. B. in oberen Ecken eines Raumes zwar wahrgenommen, aber eben nicht lokalisiert werden kann.
Ein professionell trainierter Spürhund hat dennoch deutliche Vorteile und kann schnell und preiswert und mit einer hohen Zuverlässigkeit mehrere Räume absuchen und schnelle Indikationen liefern, die durch einen fachkundigen Hundeführer richtig bewertet werden müssen. Auf diese Weise können häufig zerstörende Untersuchungsmethoden wie z. B. Bauteilöffnungen vermieden und größere Schäden und Kosten vermieden werden. Der Schimmelspürhund wird deshalb immer öfter zur Lokalisierung von notwendigen Bauteilöffnungen eingesetzt, um den Aufwand und die Zerstörung auf ein notwendiges Minimum zu reduzieren.