Sommerkondensation

Eine Kondensatbildung an Außenbauteilen unter „normalen“ Bedingungen, d. h. unter der Taupunkttemperatur Die Taupunkttemperatur ist ein Maß für den Feuchtegehalt der Luft. Sie ist die Temperatur, bei der der Wasserdampfgehalt der Luft der Raumluft liegende niedrige Innenoberflächentemperaturen z. B. bei ungedämmten Wandkonstruktionen, Fachwerkausmauerungen oder auch bei massiven, aber gut wärmeleitenden Natursteinwänden, kann aufgrund ihres jahreszeitlichen Auftretens auch als Winterkondensation bezeichnet werden.

Kondensatbildung auf Innenoberflächen von Bauteilen kann aber auch in den Sommermonaten auftreten. Der Vorgang wird deshalb auch als Sommerkondensation bezeichnet. Diese tritt vor allem bei großen Wanddicken auf, wie sie häufig in Kirchen, Klöstern oder Burgen anzutreffen sind. Aber auch an üblichen, im Kontakt mit dem kühlen Erdreich stehenden Kellerwänden im Altbau kann diese Erscheinung beobachtet werden. Sie ist dadurch gekennzeichnet, dass die Innenoberflächentemperatur der Wände zeitweise niedriger ist als die Taupunkttemperatur der Außenluft. Gelangt die warme und feuchte Außenluft durch Lüftung Lüftung in einem Gebäude ist unentbehrlich. Sie ist eine Grundanforderung an die Nutzbarkeit von Räumen und Gebäuden, die bei der in das Gebäude, kondensiert ein Teil der in ihr enthaltenen Feuchtigkeit auf den Wandoberflächen aus. Abhilfe gegen die Sommerkondensation kann durch Anordnung relativ dicker Putzschichten auf den Wandinnenoberflächen erreicht werden, die vorübergehend das anfallende Kondensat aufnehmen und unter günstigen Bedingungen wieder an die Raumluft abgeben können. Weitere Abhilfemaßnahmen sind eine Beheizung oder wenigstens eine „Temperierung“ des Kellers oder des ganzen Gebäudes (Kirchen, Klöster, Burgen) sowie eine Drosselung der Lüftung an warmen Tagen.