Stachybotrys

Stachybotrys ist ein zelluloseabbauender Schimmelpilz. Vor allem Stachybotrys chartarum (alte Bezeichnung atra) gilt als typischer Feuchtepilz, da er meist nach Wasserschäden oder massiv durchfeuchteten Baumaterialien wie z. B. auf Gipskartonplatten, Tapeten u. a. zellulosehaltigen Materialien zu finden ist. Im Rahmen der Diagnostik wird er deshalb oft als Feuchteindikator eingesetzt. Außerdem findet man diese Art auf Stroh, Kunststoffen und Baumwolle sowie Textilfasern.
In den meisten Fällen zeigt sich der Stachybotrys schleimig und mit schwarzer bzw. dunkelgrauer Färbung. Speziell auf Gipsbauplatten erscheint er in Form einer schwarzen Rußschicht. Ein Nachweis von Stachybotrys in Wohn- und Arbeitsräumen kann durch eine erste Probeentnahme mit einem Direktpräparat (z. B. mit Tesafilm) erfolgen. Diese Methode ist anfangs sinnvoll, weil die recht charakteristischen Konidien und manchmal sogar konidiogenen Zellen darauf bereits Mikroskopisch In der Biologie bedeutet der Begriff mikroskopisch, dass ein Gegenstand z. B. ein Fruchtkörper nur mit einem technischen Hilfsgerät z. sichtbar sind und dadurch zumindest eine Verdachtsdiagnose möglich ist. Selbstverständlich müssen nach einer positiven Erstdiagnose weitere Untersuchungsmethoden angewandt werden. Diese sind auf den jeweiligen speziellen Einzelfall abzustimmen.

Stachybotrys bildet Mykotoxine Von etwa 300 Schimmelpilzarten ist bekannt, dass sie Mykotoxine (Schimmelpilzgifte) bilden. Hierbei handelt es sich um für den Menschen zum und ist als Erreger der Stachybotrymykose gefürchtet. Die Gefährlichkeit dieses Schimmelpilzes besteht darin, dass die gebildeten Giftstoffe ( Satratoxin Satratoxin ist ein sehr potentes Schimmelpilzgift (Mykotoxin), das vom Schimmelpilz Stachybotrys chartarum gebildet werden kann. Der Name Satratoxin geht auf , T2-Toxin, Trichothecene Trichothecene bilden eine Familie chemisch verwandter Mykotoxine (Giftstoffe), die von bestimmten Schimmelpilzarten gebildet werden. Hierzu gehören Stachybotrys chartarum (atra), Fusarium ) bereits durch Hautkontakt aufgenommen werden können. Hinzu kommt, dass bereits geringe Sporenkonzentrationen in der Raumluft toxische Wirkungen haben können. Auch tote Sporen Der Begriff Sporen ist aus dem Griechischen abgeleitet und bedeutet so viel wie das Säen, die Saat oder der Samen. können toxisch und Allergen Die Stoffe, die das menschliche Immunsystem reizen und eine Allergie auslösen, werden als Allergene (oder auch als Antigene oder Fremdstoffe) wirken. Bemerkenswert ist, dass Stachybotrys chartarum in der Lunge die Synthese eines Enzyms verhindern kann, das die Lungenbläschen Siehe Alveolen. unter Spannung hält, damit diese nicht zusammenfallen.

Zu den beobachteten Symptomen gehören z. B. Konzentrationsschwäche, Kopfschmerzen, Schwindelgefühle, Übelkeit, Müdigkeit, Haarausfall, grippeähnliche Symptome Der Begriff Symptome ist in Bezug auf Schimmelpilze in Innenräumen mehrfach belegt. Zum einen geht es um die Symptome, die , Störung der unteren Atemwege ( Bronchitis Entzündung der Bronchien , Asthma, chronischer Reizhusten), Atembeschwerden, Hautreizungen, nässende Hautentzündungen, gerötete und geschwollene Gesichtshaut, Augenbeschwerden, konstitutionelle Beschwerden (Grippegefühl, Muskelschmerzen, allgemeines Unwohlsein), Veränderung des weißen Blutbildes, Nasenbluten und sogar Lungenbluten, Störungen der Immunabwehr, entzündliche und blutende Lungenerkrankungen bei Säuglingen und Herzrhythmusstörungen.

Neben dem Stachybotrys chartarum gehören zu dieser Gattung Die Gattung ist eine systematische Kategorie oberhalb der Art, die mehrere Arten zusammenfasst. noch Stachybotrys albipes, Stachybotrys alternans, Stachybotrys cylindrospora, Stachybotrys dichroa, Stachybotrys echinata, Stachybotrys elegans, Stachybotrys kampalensis, Stachybotrys longispora, Stachybotrys mangiferae, Stachybotrys microspora, Stachybotrys nilagirica, Stachybotrys oenanthes, Stachybotrys parvispora, Stachybotrys theobromeae und Stachybotrys zeae.