Taxonomie

Ebenso wie in den klassischen Bereichen der Biologie, Zoologie und Botanik, ergab sich auch in der Mikrobiologie Die Mikrobiologie ist ein Teilgebiet der Biologie und beschäftigt sich mit den Mikroorganismen, den kleinsten Lebewesen der Erde. Sie beschreibt die Notwendigkeit, die nach den ersten Anfängen in immer größerer Anzahl entdeckten Mikroorganismen Mikroorganismen stellen die Wurzel des „Stammbaums des Lebens“ auf der Erde dar. Sie produzieren etwa zwei Drittel der gesamten Biomasse in einem allgemein gültigen und anerkannten sowie übersichtlichen System zu ordnen. Ausgehend von der für höhere Organismen bereits entwickelten Systematik In der Biologie beinhaltet die Systematik die Bestimmung und Benennung der Lebewesen und ihre Zuordnung zu einem formalen System. Nur versuchte man, auch für die Mikroorganismen ein hierarchisches Ordnungsgefüge zu erstellen. Die Einordnung eines Mikroorganismus erfolgt dabei auf Grund bestimmter phänotypischer Eigenschaften. Die Wissenschaft dieser biologischen Klassifizierung von Lebewesen bezeichnet man als Taxonomie. Der Aufbau einer derartigen Systematik gliedert sich wie in der klassischen Biologie in hierarchisch gestaffelte Parameter: Art, Gattung Die Gattung ist eine systematische Kategorie oberhalb der Art, die mehrere Arten zusammenfasst. , Familie, Ordnung, Klasse, Abteilung und Reich. Die Zuordnungskriterien sind dabei auf der Stufe der Art sehr spezifisch und werden mit ansteigender Hierarchie immer unspezifischer. Für die Allgemeingültigkeit einer so erstellten Systematik ist eine verbindliche Nomenklatur notwendig, nach der neu entdeckte Organismen benannt werden. Für Mikroorganismen wird ebenso wie in der klassischen Biologie die binomische Nomenklatur nach Carl v. Linné verwendet, die jedem Organismus einen Gattungs- und einen Artnamen zuordnet.

Bei den Methoden der Bakterientaxonomie unterscheidet man zwischen konventionellen Methoden, die sich auf morphologische und physiologische Kriterien beziehen, und molekularen Methoden, bei denen Antigene oder Nucleinsäuren der Bakterien Der Begriff Bakterien (Bacteria) ist aus dem altgriechischem (bakterion = Stäbchen) abgeleitet und wird in der Mikrobiologie traditionell für alle untersucht werden. Dabei werden noch vorwiegend konventionelle Methoden angewendet, um Bakterien in ein taxonomisches System einzuordnen und zu identifizieren. In der Praxis wird ein vorgegebener Katalog von morphologischen und physiologischen Fragestellungen untersucht, dessen Gesamtergebnis zur Identifizierung des Bakteriums führt.